Buchtipp: Cosy Crime

Auf besonderen Wunsch einiger Hörer:innen und des werten Podcast-Kollegen Christian Raabe, befasse ich mich zur Zeit mit Krimis. Früher, als ich noch jung, knusprig und mit guten Nerven ausgestattet war, habe ich mit großer Wonne Spannungsliteratur aller Art gelesen. Doch alt, faltig und von den Ereignissen des wahren Lebens zermürbt, war ich viele Jahre vorwiegend in anderen Genres unterwegs. Lesend und schreibend. Doch das hat nun womöglich ein jähes Ende gefunden. »Cosy crimes« sei dank! Mit der Gattung des »Kuschel-Verbrechens« konnte ich nicht viel anfangen, bis ich einen Ausweg aus dem Krimi-Dilemma gesucht habe und zufällig auf die »Tante Dimity«-Reihe von Nancy Atherton gestoßen bin.

»Tante Dimity« von Nancy Atherton

»Als ich von Tante Dimitys Tod hörte, war ich fassungslos. Nicht weil sie tot war, sondern weil ich bis dahin nicht wusste, dass es sie gegeben hatte.«

So beginnt »Tante Dimity und das geheimnisvolle Erbe« – und mehr musste ich nicht wissen, um mir sicher zu sein, dass ich die Geschichte lieben würde. Womit ich allerdings nicht gerechnet habe, ist, wie heiß diese Liebe lodern wird. Sagen wir’s so: Es ist gut, dass es bereits mehr als zwanzig Romane gibt ... Die Reihe spielt meist im beschaulichen Örtchen Finch in den englischen Cotswolds und in das alte Cottage von Tante Dimity (die übrigens persönlich nie in den Geschichten auftaucht) würde ich am liebsten direkt einziehen.

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»Mrs. Murphy« von Rita Mae Brown

»Schade, dass du nicht tot bist« und »Ruhe in Fetzen« sind die Titel der ersten beiden Mrs. Murphy-Katzenkrimis von Rita Mae Brown und ihrer Katze Sneaky Pie Brown.

Diese Reihe (demnächst erscheint der 24. Band!) habe ich schon in meinen Zwanzigern geliebt (also in grauer Vorzeit), sie aber ein wenig aus den Augen verloren, bis mir kürzlich mal wieder ein Band »zugelaufen« ist. Das verschnarchte Kleinstädtchen Crozet in Virginia ist der Schauplatz von allerlei schaurigen Morden, die ohne die tatkräftige Hilfe der vierbeinigen Hilfsermittler rund um Mieze Mrs. Murphy nicht aufzuklären wäre.

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»Biene Hagen« von Vera Nentwich

Ganz ohne geisterhafte oder vierbeinige Verstärkung muss Biene Hagen auskommen. Die Steuerfachangestellte aus Grefrath am Niederrhein hat dafür andere Sidekicks: ihre Oma, den heißen Argentinier Jago Diaz Fernández und ihren On-Off-Lover Polizist Jochen.

Vera Nentwich tritt den Beweis an, dass »cosy crime« auch in der deutschen Provinz abseits von Alpen und Nordseeinseln funktioniert.

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»Eberhofer« von Rita Falk

Ich gebe zu, dass ich die Ermittlungen von Franz Eberhofer bislang nur ganz am Rande beim Durchzappen im Fernsehen wahrgenommen habe – bis ich kürzlich mit meiner Mutter im Kino war. Das »Kaiserschmarrndrama« hat mich erstmals nach Niederkaltenkirchen entführt und mich so gut amüsiert (bis auf die schlimme Sache mit Ludwig ... *schnief*), dass ich jetzt glatt mal reinlesen werde.

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