Die Ozeanschwimmerin

20.10.2025
Charlotte McGregor, Die Ozeanschwimmerin, Festband, Goldmann, Hardcover, Neuerscheinung, PenguinRandomhouse, Spiegel Bestseller, vom Schreiben leben
Träume und Ziele sind die Meilensteine einer Autor*innen-Karriere. Viele wünschen sich Ruhm und Ehre, andere finanzielle Unabhängigkeit. Manche ersehnen sich nichts mehr als einen Bestseller-Aufkleber auf dem Cover und träumen von Übersetzungen, Verfilmungen und der ganz großen Anerkennung. Es gibt Leute, die wollen vor allem einen renommierten Buchpreis gewinnen und mindestens eine Kollegin empfindet die Einladung in die NDR-Talkshow als den ultimativen Gipfel.
Selbstverständlich kann auch ich mich nicht völlig frei von solchen Überlegungen machen – vor allen in meinen Anfängen hatte ich sehr dezidierte Vorstellungen von meinem zukünftigen Leben auf dem Literaturolymp. Allerdings hat mir die Realität dann rasch sehr deutlich gezeigt, dass ich erst einmal kleinere Brötchen backen muss. Sehr viel kleinere.
Trotzdem habe ich in den letzten Jahren drei ziemlich konkrete Ziele formuliert (das soll ja bekanntlich helfen):
- Vom (Romane)Schreiben leben zu können!
- Eine Hardcover-Originalausgabe in einem großen Publikumsverlag zu bekommen!
- Den Spiegel-Bestseller-Status zu erreichen!
Vom Schreiben leben
Ich weiß nicht, wie valide die Zahlen tatsächlich sind, aber angeblich können in Deutschland höchstens fünf Prozent aller Autor*innen vom Schreiben ihrer Bücher leben. Das ist verdammt wenig. Kein Wunder, dass in keiner Berufsberatung der Beruf des Schriftstellers angepriesen wird.
Tatsächlich lebe ich schon ziemlich lange (konkret seit 1999) vom Schreiben – allerdings erst seit ungefähr drei Jahren ausschließlich von meinen Romanen. Ich habe mich ziemlich lange gegrämt, dass es so endlos gedauert hat, aber angesichts der angenommenen fünf Prozent, ist das keine ganz schlechte Leistung, oder? Inzwischen erlaube ich mir sogar ab und zu, stolz darauf zu sein.
Hardcover-Originalausgabe
Während er Pandemie kam mir die Idee zu einer ziemlich besonderen Geschichte, die weit außerhalb jener Stoffe liegt, für die ich sonst brenne. Auch meine Agentin Eva war davom begeistert, aber ich habe mich lange nicht getraut, mich ernsthaft an die Arbeit zu machen. Als ich es schließlich getan habe – das war 2023 – war mir klar, dass dieser Roman ein Hardcover verdient hat.
Eine Einzelmeinung, wie sich herausstellte. Etliche Verlage waren zwar sehr interessiert und haben sogar in einer Auktion um den Stoff geboten, aber Goldmann (der den Zuschlag bekam) wollte sich nicht auf eine spezifische Ausstattung festlegen. Also habe ich meine Enttäuschung geschluckt und mich vom Vorschuss trösten lassen. Die Veröffentlichung von »Die Ozeanschwimmerin« war für das erste Halbjahr 2025 geplant – als Taschenbuch.
Nun wird aufmerksamen Personen aufgefallen sein, dass ein derartiges Buch in diesem Jahr gar nicht erschienen ist – und das liegt daran, dass Ende letzten Jahres plötzlich die Hardcover-Abteilung von Goldmann beschlossen hat, die Geschichte zu bringen. Und weil es viel weniger sogenannte Programmplätze für Festbandausgaben gibt, wurde die Veröffentlichung auf Mai 2026 verschoben.
Das war ein kleines Wechselbad der Gefühle, gebe ich zu. Einerseits wird nun endlich ein zweiter großer Traum wahr, andererseits liegen dann zwischen erster Idee und Veröffentlichung fünf ganze Jahre! Und das ist länger als bei meinem Debüt! Damit habe ich 2005 angefangen und es ist 2009 erschienen – übrigens auch bei Goldmann. Aber frei nach dem Motto »was lange währt, wird endlich gut«, habe ich beschlossen, dass es eine gute Nachricht ist. Jetzt freue ich mich also wie verrückt auf mein Hardcover-Debüt im Frühjahr 2026!
Spiegel-Bestseller
Bleibt die Sache mit dem Spiegel-Bestseller. Ich habe keine Kristallkugel, daher kann ich auch nichts prognostizieren, aber ich würde mich irre freuen, wenn dieses Ziel mit dem neuen Buch klappt. Denn ganz ehrlich, so wie das Cover gestaltet ist, lädt es doch geradezu ein, einen orangenen Aufkleber zu bekommen, nicht wahr?
Wer mich bei dieser Mission unterstützen will, sollte die Augen offen halten. Bald wird »Die Ozeanschwimmerin« unter meinem brandneuen Pseudonym Charlotte Tarnowski überall vorbestellbar sein – und keine Sorge, ich werde zweifellos immer wieder darauf hinweisen. Je mehr Menschen das Buch vorab bestellen, desto höher die Wahrscheinlichkeit für einen guten Start.
Sollte ich diesen Meilenstein dann auch schaffen, werde ich mir wohl neue Ziele setzen dürfen. Ich kann’s kaum erwarten!
Aber nun endlich zum Buch und zum neuen Namen
Kleiner Funfact zum Autorinnennamen: Alle meine Pseudonyme heißen ja bekanntlich Charlotte mit Vornamen – einfach weil das mein Lieblingsname ist und ich es meinen Eltern immer noch nachtrage, dass sie mich Carin und nicht Charlotte genannt haben. Während Taylor und McGregor jedoch einigermaßen willkürlich zur Charlotte kombiniert wurden, hat Tarnowski tatsächlich einen echten Bezug zu mir: Es ist der Mädchenname meiner Großmutter mütterlicherseits.
Und jetzt nach endloser Vorrede Trommelwirbel für den Klappentext von »Die Ozeanschwimmerin«:
Die inspirierende und hochemotionale Geschichte einer Frau, die alles verloren hat und sich mit beeindruckender Kraft zurück ins Leben kämpft.
Als Sophie ihren Mann und ihren Sohn bei einem Bootsunglück verliert, scheint auch ihr Lebensmut zu sterben. Nur im Wasser fühlt die leidenschaftliche Schwimmerin sich noch lebendig. Und so beschließt sie, die gewaltigste Herausforderung anzunehmen, der Schwimmer sich stellen können: Innerhalb eines Jahres will sie sieben Meeresstraßen auf der ganzen Welt durchqueren. Ihre Reise wird zu einem unerbittlichen Kampf gegen ihre inneren Dämonen und die harte Realität auf hoher See. Eiskaltes Wasser, meterhohe Wellen und giftige Quallen bringen sie immer wieder an ihre Grenzen. Doch Sophie schwimmt und schwimmt, angetrieben von Emotionen, die sich im Laufe der Zeit wandeln: Schmerz, Zorn und schließlich ein Funken Hoffnung. Armzug für Armzug kämpft sie sich zurück ins Leben …