Island Dreams – Fun Facts
9.5.2022
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Juhuuu! Mein neuer Roman »Island Dreams – Der Garten am Meer« ist endlich überall im Buchhandel zu kaufen. Da ich ja schon vor ein paar Monaten über die Entstehungsgeschichte und die Handlung geschrieben habe (im Artikel »Don’t be Scilly«), gibt’s diesmal fünf Fun Facts zur Geschichte:
1. Augen auf bei der Berufswahl!
Die Protagonisten in meinen Büchern haben alle möglichen Jobs. Von manchen habe ich eine Ahnung, andere sind so generisch, dass sich jeder etwas darunter vorstellen kann (z.B. Anwält*innen, Ärzt*innen). Oft sind die Berufe auch nicht wirklich handlungsrelevant oder können im Hintergrund abgehandelt werden. In diesem Fall ist es anders. Philippa Gordon ist Botanikerin. Das klang erstmal gut in meinen Ohren, nach »macht irgendwas mit Pflanzen und passt zur Handlung«. Beides stimmt auch irgendwie, doch offen gesagt hatte ich keinen Schimmer, was Botaniker im wahren Leben so treiben. Inzwischen sehe deutlich klarer und weiß wie vielseitig und komplex dieser Beruf ist und dass es »den Botaniker« gar nicht gibt, weil es unfassbar viele Ausprägungen und Spezialisierungen gibt.
Blöderweise habe ich auch von Gartenarbeit und Pflanzen im Allgemeinen nicht viel Ahnung – was doof ist, denn dieser Bereich nimmt eine nicht unwichtige Rolle in der Geschichte ein –, sodass ich mich nach dem bewährten Prinzip »so vage wie möglich, so spezifisch wie nötig« hindurchlaviert habe und nun bibbernd hoffe, dass ich keinen vollkommenen Unsinn fabuliert habe. Falls doch, bitte ich um Nachsicht und Gnade – so viel recherchiert wie für diese Geschichte habe ich schon lange nicht mehr.
2. Robbenkuscheln & Walross Wally
Vor ein paar Jahren (deutlich früher, als ich mit dem Schreiben von »Island Dreams« angefangen habe), ist mir auf Facebook oder Instagram mal ein putziges Video unterkommen, in dem ein Taucher unter Wasser von einer kuschelbedürftigen Robbe belästigt wird. Das fand ich total süß, war mir aber sicher, dass es eine gestellte Aufnahme mit einem zahmen Tier sein musste. Während der Recherche zu den Scilly-Inseln habe ich dann aber entdeckt, dass es auf St. Martin’s sogar einen Veranstalter gibt, der »Seal Snorkeling« anbietet, also Schnorcheln mit Kegelrobben. Und was soll ich sagen? Die wilden Biester sind tatsächlich ziemlich zutraulich und fordern manchmal von den Zweibeinern unter Wasser Schmuseeinheiten ein. Klar, dass das dann auch in meinem Roman vorkommt.
Genau wie Walross Wally. Auch den habe ich nicht erfunden. Letzten Sommer tauchte plötzlich ein einzelnes Walross im Scilly Archipel auf (normalerweise leben diese Riesenrobben viel weiter nördlich) und belagerte Segel- und Schlauchboote, um sich zu sonnen oder auszuruhen. Nicht alle Schiffchen haben das schadlos überstanden. Googelt einfach mal »Walrus Wally Scilly« – da gibt es zahllose Videos.
3. Ausflüge ins Charlotte-Universum
Ich liebe es, Querverbindungen zwischen meinen Romanen herzustellen. Mein Lieblingsschotte Ian Stewart tauchte daher schon in drei verschiedenen Reihen (L.A. Roommates, San Francisco Millionaires Club, Highland Hope) und einem Einzelroman (Robin – High in the Sky) auf und auch in »Island Dreams« habe ich Brücken geschlagen. Philippas Brüder leben eigentlich in anderen Reihen. Dominic Gordon ist der Protagonist in »Lausche den Klängen deiner Seele« (Insel der Wale 2) und Sean hat eine wichtige Nebenrolle (als Lennox’ Vermieter) im vierten Highland-Hope-Band »Eine Bäckerei für Kirkby«. Natürlich muss man diese Geschichten nicht kennen, um den Roman genießen zu können, aber mir macht so etwas immer einen Riesenspaß. Und durch die Verbindungen zwischen meinen Büchern wird mein »Charlotte-Universum« immer komplexer und dichter.
4. Kleinkinder sind schwierige Figuren
In vielen meiner Geschichten kommen Kinder aller Altersklassen vor, aber selten haben sie eine derart zentrale Rolle wie Rufus in »Island Dreams – Der Garten am Meer«. Und das brachte beim Schreiben ungeahnte Probleme mit sich. Während Dreijährige im wahren Leben je nach Tagesform wahnsinnig unterhaltsam, zuckersüß und niedlich oder die Pest auf zwei Beinen sind, sind sie als Romanfigur vor allem eines: verdammt herausfordernd! Das ist mir allerdings erst aufgefallen, als ich schon mittendrin in der Story war und es kein Zurück mehr gab. Wie schreibt man gut lesbare Szenen und vor allem Dialoge mit einem Kleinkind, ohne dass es langweilig, nervtötend oder lebensfern klingt?
Selten habe ich so viel Blut und Wasser geschwitzt wie bei diesem süßen kleinen Kerl, aber kaum eine Romanfigur ist mir so sehr ans Herz gewachsen wie er. Ich hoffe, es ist mir gelungen, ihn so liebenswert darzustellen, wie er es verdient hat.
5. Das Tier braucht einen Namen
Auf den Scilly-Inseln gibt es deutlich mehr Tiere als Menschen. Ganz so unausgewogen ist das Verhältnis zwischen den Spezies in meinem Roman nicht, aber es geht auch diesmal ziemlich tierisch zu. So spielt eine Kragenechse namens Penny (benannt nach der Hauptdarstellerin in »Big Bang Theory«) eine Rolle. Es gibt einen schwarz-weißen Mischling namens Toby, den ich nach einer Figur aus »This is Us« benannt habe und einen Airedale namens Scotty. (Wer mich dazu wohl inspiriert hat?) Außerdem müssen sich Philippa und Rufus in ihrem neuen Domizil noch um drei Schafe und einen Esel kümmern. Und weil ich wirklich schlecht in Tiernamen bin, habe ich am 21. September 2021 einen Hilferuf auf Facebook gestartet, bei dem zahllose wundervolle Vorschläge herauskamen. Der Esel heißt nun Alfie (Vorschlag von Christina R.) und die Schafe hören auf die Namen Rosebud (danke an Susanne B.), Mina (Idee von Tanja H.) und Greybelly (kam von Stefan F.).
Aber jetzt zum Buch
Ein unerwarteter Neuanfang im Paradies
Philippa Gordon hat alle Brücken hinter sich abgebrochen und steht kurz davor, das nasskalte Schottland ein für alle Mal zu verlassen. Doch als ihre Schwester bei einem tragischen Unfall stirbt, muss Philippa ihren Lebenstraum jäh aufgeben. Ihr dreijähriger Neffe Rufus braucht sie – und sie ist mit der Situation völlig überfordert. Da bietet sich ihr eine überraschende Job-Option: Der »Tresco Abbey Garden« auf dem winzigen Scilly-Archipel sucht dringend eine Botanikerin. Kurzerhand ziehen Philippa und Rufus in das englische Insel-Paradies südwestlich von Cornwall. Sie liebt die Arbeit mit der üppigen Pflanzenwelt, und auch der Insel-Alltag mit Rufus pendelt sich langsam ein. Und dann ist da noch der Meeresbiologe Harry, der Philippas Herz schneller schlagen lässt. Bis ein Mann auftaucht, der behauptet, Rufus‘ Vater zu sein …
Erhältlich als eBook und Taschenbuch in allen Shops!