Carin Müller bloggt ...

NaNoWriMo 2024

National Novel Writing Month 2024 - ich bin dabei

In den letzten Jahren war ich im November immer besonders effizient und habe in aller Regel den letzten Roman des Jahres geschrieben. Letztes Jahr war das »Highland Happiness – Die Schreinerei von Kirkby«. Dieser Produktivitätsschub hatte immer auch was mit dem sogenannten »NaNoWriMo« zu tun, dem »National Novel Writing Month« (etwa »nationaler Romanschreibemonat«), der vor Jahren in den USA erfunden wurde, um faule Schreiberlinge zu motivieren. Längst ist daraus eine weltweite Bewegung geworden und zahllose Geschichten erblicken tatsächlich im tristen Novembergrau das Licht der Welt.

Die offizielle Regel besagt, dass man in diesem Monat mindestens 50.000 Wörter für ein neues Romanprojekt zu Papier bringen soll. Das entspricht ungefähr 200 Taschenbuchseiten. In den letzten Jahren habe ich das locker geschafft und meist sogar rund 70.000 Wörter geschrieben. Dieses Jahr jedoch?

Mein diesjähriges NaNo-Projekt

2024 habe ich keinen Roman am Start – hauptsächlich weil ich mich nicht entscheiden konnte, was ich schreiben soll –, ich mach aber trotzdem mit. Eine Kurzgeschichte ist schon fertig, eine weitere in der Pipeline und vielleicht schaffe ich auch noch eine besondere Überraschung für alle Kirkby-Fans. Aber ich schummle auch ein bisschen und zähle buchstäblich jedes Wort, das ich in diesem Monat produzieren. Also auch alle Blogartikel und Newsletter-Texte.

Das erlaube ich mir jetzt einfach mal, denn nach dem Ergebnis der US-Wahl und meinem daraus resultierenden Weltschmerz ist jedes kreative Wort schon ein Gewinn und ein Geschenk für mich. Und ich merke: Schreiben ist meine Therapie. Schreibend kann ich meine Gedanken viel besser sortieren als beim Reden – und ich empfinde es als besonderes Glücksgefühl, wenn mir dabei Erkenntnisse kommen. Die sind meist nicht wirklich bahnbrechend, aber das müssen sie ja auch nicht. Es sind die Kleinigkeiten, die offenbar irgendwo in meinem Unterbewusstsein schlummerten und sich dann herausarbeiten.

Ich kann die Welt und die Menschen nicht ändern (leider), aber ich kann versuchen, die Freude, die ich beim Schreiben oft empfinde, zu teilen. Insofern ist der diesjährige NaNoWriMo keine verlorene Zeit für mich, selbst wenn KEIN Roman daraus entsteht. Vielleicht darf ich mich am Ende über eine zarte Saat freuen und womöglich über die zündende Idee für meinen nächsten Roman. Für den Blog werden dabei hoffentlich einige gute Artikel entstanden sein und für meine Buch-Leserschaft hoffentlich zwei, drei kleine Überraschungen, die in der Vorweihnachtszeit Freude machen. Und nächstes Jahr sehen wir dann weiter.