Morgen kommt der Weihnachtsmann ...
23.12.2019
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Morgen ist es wieder soweit: Das alljährliche Hochamt des Konsums feiert seinen Höhepunkt! Ich gebe zu, das hört sich jetzt zynischer an, als es soll, schließlich ist Weihnachten von der Grundidee her wunderschön. Ich assoziiere damit immer noch eine verschneite Landschaft, ein prasselndes Kaminfeuer, einen üppig geschmückten Baum, eine glückliche Familie, die lachend und voller Liebe zueinander erst das Festmahl genießt und dann gemeinsam ein schönes Spiel spielt. Friedlich, beschaulich, schön.
Man könnte mit Dummheit argumentieren oder mit einer gewissen kindlichen Naivität, die ich mir noch im fortgeschrittenen Alter erhalten habe, dass ich immer noch dieses perfekte Fest vor meinem inneren Auge habe – allen Realitäten zum Trotz. Ich habe in meinem Leben einige wunderbare Weihnachtsabende verbringen dürfen – manche sogar mit Schnee –, aber auch viele nicht ganz so beschauliche, um es mal vorsichtig zu formulieren. Damit dürfte ich mich in allerbester Gesellschaft befinden. Ich bin aber auch der Meinung, dass ein perfektes Fest im Herzen (oder in der blühenden Fantasie) besser ist, als gar keines.
Mein Weihnachten wird dieses Jahr klein aber (hoffentlich!) fein ausfallen – zusammen mit meiner Mutter, meinem Mann und Toni. Wir werden es uns gutgehen lassen und drei gemütliche Tage miteinander verbringen. Für reichlich Kalorienzufuhr ist gesorgt, für Geschenke nicht. Die haben wir nämlich gestrichen und stattdessen das Geld gespendet. In meinem Fall ein Lama zur Wollgewinnung in Bolivien. Pssst: Eine Kleinigkeit habe ich trotzdem für meine Lieben vorbereitet, aber nicht verraten ...
Egal, wie ihr Weihnachten verbringt: Ich wünsche euch von ganzem Herzen eine schöne Zeit! Lasst euch nicht ärgern, freut euch des Seins und/oder an euren Lieben – und falls es doch ein eher fürchterliches Event wird, denkt daran: Auch diese Tage gehen vorüber!
Falls ihr ihr auf zuckersüße, weihnachtliche Kitschgeschichten steht, habe ich ein kleines Geschenk für euch:
Weihnachten auf Monroe Manor
»Oh Gott, ich habe so ein schlechtes Gewissen«, sagte Luci als sie sich genüsslich im warmen, weichen Bett räkelte und durch die Fensterscheibe des Cottages zusah, wie dicke Schneeflocken vom Himmel rieselte.
»Wieso das denn?« Ian sah sie fragend an. »Weil wir mittags immer noch im Bett liegen und Drake einfach nur vor die Tür geschickt haben, statt mit ihm eine große Wanderung zu machen?«
Bei der Erwähnung seines Namens ließ Drake einen sonoren Brummer vernehmen. Der riesige Bluthund lag zufrieden auf dem Teppich vor dem offenen Feuer und schien kein Problem damit zu haben, den Tag zu verdösen.
»Nein, nicht wegen Drake. Wegen dem hier.« Sie machte eine vage Geste durch den Raum. »Ich meine, hier sollte jetzt deine Schwester ihren Honeymoon verbringen und nicht wir Urlaub machen.«
»Tja, aber da nun nicht nur die Hochzeit, sondern auch der Honeymoon geplatzt ist, wäre es doch schade, das Flitterwochen-Arrangement verfallen zu lassen, oder?« Ian ließ seine Hand langsam über Lucis nackten Bauch gleiten und glitt dann noch ein Stückchen tiefer zwischen ihre Beine. »Sollen wir vielleicht unsere Spa-Behandlung absagen?«
Wer weiterlesen mag, kann sich die ganze Geschichte als PDF hier downloaden!
In diesem Sinne: Fröhliche Weihnachten!