Carin Müller bloggt ...

Raus aus der Klappentext-Hölle

Tipps von Greta Schneider

Eine nicht repräsentative, aber zweifellos aussagekräftige Umfrage im KollegInnenkreis besagt: Das Schreiben von Klappentexten ist die denkbar schlimmste Aufgabe!

Ich bin da keine Ausnahme. Gefordert wird ja nicht weniger als die Quadratur des Kreises: Ein Klappentext soll die Essenz des Romans darstellen, nicht zu viel verraten, aber im potenziellen Leser das unwiderstehliche Bedürfnis wecken, das Buch zu kaufen. Jetzt. Sofort. Auf der Stelle.

Klar. Easypeasy. Kein Problem. Schüttel ich aus dem Handgelenk. NICHT!

Die »Regeln« für einen gelungenen Klappentext sind nämlich durchaus widersprüchlich: Da gibt es die (selbsternannten?) Experten, die den Klappentext als Elevator-Pitch empfinden. Auf wenigen Zeilen soll die Romanhandlung zusammengedampft werden, damit die geneigte Leserschaft sofort weiß, worauf sie sich einlassen muss. Andere wiederum warnen davor, zu viel zu verraten, und empfehlen stattdessen, mit einigermaßen nebulösen Formulierungen »das Feeling der Story« zu transportieren. Eine andere Fraktion (in der Regel sind es Dienstleister) sagt: Es ist immer besser, wenn jemand anderer den Klappentext schreibt! Zu viel Nähe zur Geschichte sei kontraproduktiv. Und schließlich gibt es jene Schule, die den Klappentext als reines Verkaufsinstrument sieht und einen süffigen Werbetext vorschlägt, der das unwiderstehliche Bedürfnis wecken soll, das Buch auf der Stelle zu kaufen. (s.o.)

Klugscheißen ist nicht hilfreich

Es gibt aber auch KollegInnen (ich nenne keine Namen), die lieben diese Aufgabe aus der Hölle. Behaupten sie jedenfalls. Und quälen den Rest von uns mit Formulierungen à la: »Wenn man seine Geschichte wirklich kennt, dann ist der Klappentext kein Problem. Ich schreibe ihn immer schon vor dem ersten Satz.« Puh. Muss ich erwähnen, dass ich mit diesen Klugscheißern nicht ganz so eng befreundet bin?

Hilfreich sind solche Sprüche jedenfalls nicht. Was dagegen nützlich und wünschenswert wäre, ist angewandte Lebenshilfe von Menschen, die um das Autorenleid wissen, aber aus irgendwelchen Gründen Strategien entwickelt haben, es zu lindern. Einer dieser Menschen ist meine Kollegin Greta Schneider – Bestseller-Autorin UND Werbetexterin. Nachdem sie seit Jahren in einer kleinen privaten Facebook-Gruppe mir und einigen anderen Leidenden regelmäßig und mit großer Geduld Hilfestellung gibt, hat sie sich dazu entschlossen, ein kostenloses Webinar mit dem vielversprechenden Titel »Dein optimaler Klappentext« abzuhalten. Es findet am 26.11.2020 um 19:30 Uhr statt und natürlich bin ich mit dabei. Hier geht’s direkt zur Anmeldung.

Kleiner Vorgeschmack gefällig?

Um euch die Zeit bis dahin zu verkürzen, habe ich sie auf Zoom getroffen und ihr schon mal reichlich dumme Fragen gestellt. Aber immerhin bin ich jetzt schon ein bisschen schlauer als vorher. Viel Spaß dabei und bis zum gemeinsamen Webinar.