Buchtipp: Golfer, Appletree, Connnect
4.11.2024
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Eine abschließende Meinung darüber, ob es ein schlauer Schachzug war, innerhalb von drei Tagen zwei Romane zu veröffentlichen, habe ich mir noch nicht gebildet. Dafür ist es auch noch zu frisch, aber eine Tendenz steht immerhin schon mal: Mach ich in Zukunft vielleicht nicht noch einmal. Die Sache ist nämlich so, dass sich die Aufmerksamkeit zwangsläufig ein wenig kannibalisiert, wenn man versucht, für zwei Bücher gleichzeitig Werbung und Marketing zu machen. Aufmerksamkeit verdient haben jedoch beide Titel – oder eigentlich alle drei, denn auch wenn der dritte Roman in dieser Runde nicht aus meiner Feder stammt, gehört er doch zwangsläufig irgendwie dazu. Doch dazu gleich mehr.
Auf den nächsten Zeilen will ich also neben »Highland Crime – Der tote Golfer«, »Appletree Murders – Fudge, Vermächtnis und Verderben« auch »Connnect: Wettlauf nach H.E.A.V.E.N.« (Ja, mit drei »nnn«) vorstellen – und erklären, wie es zu dieser geballten Ladung an Veröffentlichungen kommt.
Highland Crime – Der tote Golfer
Worum geht’s:
Er will Kirkby ruinieren – dann ist er tot!
Der amerikanische Großinvestor Ronald Trumpleton weiß, was er will: Aus dem beschaulichen Highland-Dörfchen Kirkby soll ein luxuriöses Golf-Resort für die Schönen und Reichen dieser Welt entstehen. Die Einheimischen stören dabei nur.
Ganz Kirkby geht auf die Barrikaden und schmiedet Ideen, wie dieses Schicksal abzuwenden ist. Nicht alle davon sind friedlich. Dann finden Fanny König und ihr Dackel Rudi eines Morgens die Leiche des Investors im Wald. Ein Alibi für den Tatzeitraum hat sie keines, genauso wenig wie die meisten anderen Dorfbewohner.
Wer hat den Eindringling auf dem Gewissen? Fanny, Rudi und ihr Nachbar George King entwickeln ganz eigene Thesen ...
Löst das unfreiwillige Ermittler-Duo King & König auch diesen Fall?
Warum dieser Veröffentlichungstermin?
Das hat zwei Gründe. Zum einen wollte ich unbedingt wieder im Oktober meinen nächsten Kirkby-Krimi veröffentlichen (Band 1 »Die tote Tänzerin« kam am 15.10.2023 raus), zum anderen könnte man – wenn man denn möchte – gewisse Ähnlichkeiten mit einer gewissen Person herauslesen, die in diesen Tagen eine ziemlich präsente Rolle spielt und die bei Menschen wir mir für reichlich Schnappatmung bis zu nackter Panik sorgt. Leuten, die ähnlich wie ich empfinden, könnten bei der Lektüre eine gewisse morbide Erleichterung empfinden. So meine Gedanken.
Lernerfahrungen:
Ich durfte lernen, dass Druckereien eine Auflage nicht zwangsläufig in einem Durchgang drucken. Und noch weniger zwangsläufig in einem Aufwasch verschicken. Und sich auch nicht zwangsläufig an eine Lieferzusage von zwei bis drei Wochen halten. Ich hatte einen Puffer von fünfeinhalb Wochen. Es hätte also alles glattgehen MÜSSEN. Tatsächlich habe ich meine eigenen Exemplare (für die Leserunde und Rezensionsexemplare) nach vier Wochen erhalten (auch zu spät, aber noch im Limit). Das Gros der Auflage jedoch, das zu meinem Vertrieb geschickt werden sollte, war da offensichtlich noch nicht einmal gedruckt, geschweige denn verschickt. Was dazu führt, dass Käuferinnen immer noch verzweifelt auf das Buch warten – und die Druckerei nur ein schulterzuckendes »tut uns leid« für mich übrig hat. Eine Kundin weniger hat sie nun allerdings ebenfalls.
Weitere interessante Lernerfahrungen kann ich hier leider nicht öffentlich machen – aber ich wundere mich still ...
Echte Glücksmomente:
Total dankbar bin ich für die Tatsache, dass offenbar die meisten meiner Leser*innen über einen ähnlichen Humor wie ich verfügen, die Geschichte lieben und sich prächtig darüber amüsieren.
Appletree Murders – Fudge, Vermächtnis und Verderben
Worum geht’s:
Stell dir vor, du bist tot. Und dann ... oh?!
In der beschaulichen Küstenstadt Fowey wird die beliebte Fudge-Königin Granny Smith ermordet. Die ambitionierte Lokalreporterin Jona Gold wittert die Story ihres Lebens und stürzt sich in die Ermittlungen. Doch was als einfacher Einbruch erscheint, entpuppt sich schnell als ein Netz aus düsteren Familiengeheimnissen, uralten Flüchen und tödlicher Gier.
Unterstützt von Grannys Geist, einem vorlauten Kater und ihrem treuen Airedale Terrier, taucht Jona tiefer in die verborgene Welt der Magie ein. Sie muss nicht nur einen kaltblütigen Mörder überführen, sondern auch ein mysteriöses Manuskript finden, das den Schlüssel zu allem birgt.
Während die Grenzen zwischen Realität und Übernatürlichem verschwimmen, wächst die Gefahr.
Kann Jona das Rätsel lösen, bevor der Mörder erneut zuschlägt? Und welche Rolle spielt ihr Chef in diesem mörderischen Spiel?
Warum dieser Veröffentlichungstermin?
An diesem Gemeinschaftsprojekt haben mein Podcastkollege Christian Raabe und ich mehr als zweieinhalb Jahre herumlaboriert. Was als absolute Schnapsidee begann, sollte nun endlich ein fertiges Buch werden! Das hatten wir im Spätsommer beschlossen – und uns gleich ein Ziel gesetzt: Es soll quasi zeitgleich zu unseren jeweilig eigenen Neuerscheinungen veröffentlicht werden. Irgendwie erschien es uns wie ein schlauer Move – und außerdem war Mitte August der 1. November noch in sehr weiter Ferne ... Ehrlich, ich bin ein bisschen gerührt, dass wir zwei angejahrte Menschenkinder zu so viel Naivität in der Lage sind. Außerdem erschien uns Allerheiligen (und die unmittelbare Nähe zu Halloween) fast zwingend für eine Geistergeschichte zu sein.
Fun Fact:
Für das Gemeinschaftsprojekt haben Christian und ich uns das Pseudonym C.C. Ravenmiller gegeben – wir fanden die Mischung aus Carin Müller und Christian Raabe irgendwie clever. Weil uns unter unseren bürgerlichen Namen aber (fast) niemand in der Buchbranche kennt, steht auf dem Cover »Charlotte McGregor schreibt mit C.A. Raaven als C.C. Ravenmiller«. Ich muss mich korrigieren: Jetzt steht es so auf dem Cover! Beim Druck von 100 Vorabexemplaren stand noch »Charlotte McGEGOR ...« drauf. Auch auf den passenden Postkarten. Und als ewige Erinnerung noch auf der Produktseite auf meiner Webseite. Wenn also die Autorin nicht einmal ihren eigenen Namen schreiben kann ...
Lernerfahrungen:
Ich durfte lernen, dass Überarbeitungen tatsächlich so schrecklich sein können, wie ich immer behaupte (obwohl ich in der Regel schamlos übertreibe). Diese Überarbeitung war wirklich, also wirklich WIRKLICH schauderhaft! Was vermutlich am Entstehungsprozess des Manuskripts lag. Über zweieinhalb Jahre haben wir uns im Podcast alle paar Wochen neue Szenen oder Kapitel um Ohren geschleudert, OHNE auf Logik oder gar sinnvolle Übergänge zu achten. Dass am Ende doch ein lesbares Buch herausgekommen ist, werte ich als mindestens mittleres Wunder!
Echte Glücksmomente:
Eine sehr liebe Freundin und höchst versierte Kollegin (ich nenne jetzt mal keine Namen, aber sie ist extrem erfolgreich im paranormalen Bereich) hat »Appletree Murders« gelesen und kam zum Schluss, dass der Roman trotz seiner chaotischen Entstehungsgeschichte und einiger kühner Zufälle im Plot »erschreckend gut« geworden ist. Dieses Lob fühlt sich wie ein Ritterschlag an und ich schwebe ein paar Zentimeter über den Boden.
CONNNECT: Wettlauf nach H.E.A.V.E.N.
Darum geht’s:
Als endlich alles gut war, erschütterte die verheerende Explosion einer Sphäre nicht nur den Glauben an eine friedliche Koexistenz zwischen Digitalen und Analogen. Die Katastrophe kostete Hunderttausende das Leben und droht nun, den mühsam errungenen Frieden zu zerstören.
Inmitten von Chaos und gegenseitigen Anschuldigungen entdecken Mju und Arnaud die Wahrheit hinter der Tragödie. Die Spur führt zu Claude, der sie erst kürzlich in einen tödlichen Kampf gegeneinander gezwungen hatte. Sie sind sich sicher, dass er der Drahtzieher hinter der Explosion ist.
Während die Angriffe auf die Sphären zunehmen, begeben sich die beiden auf eine gefährliche Reise zu einem unbekannten Kontinent, den noch nie ein Digitaler betreten hat. Doch sie stellen schockiert fest, dass die Bedrohung nicht von der Erde kommt.
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, um das Geheimnis zu lüften und den endgültigen Untergang zu verhindern.
Im explosiven Finale der Spherope-Trilogie stellt C.A.Raaven die Welt für seine Leser:innen ein weiteres Mal auf den Kopf und spinnt ein fesselndes Netz aus Intrigen, Überlebenskampf und der Suche nach einer harmonischen Existenz. Ein atemberaubendes Abenteuer, das die Vorstellung von Zukunft und Menschlichkeit herausfordert.
Warum dieser Veröffentlichungstermin?
Darüber kann ich zwar nur aus zweiter Hand berichten, doch Podcast-Kollege Christian alias C.A. Raaven dachte irgendwann im Frühjahr, dass er locker bis Herbst mit dem Finale seiner Trilogie fertig sein würde. Also hat er sich ein Marketing-Paket für Anfang November organisiert. Was konnte schon schiefgehen?
Lernerfahrungen:
Offenbar ging einiges schief! Ich war eine der frühen Testlesenden und hatte ein paar Anmerkungen, die mir sinnvoll erschienen. Und nicht nur mir, sondern auch den anderen. Und Christians Lektorin. Was dazu führte, dass er den ganzen Roman signifikant umschreiben musste/wollte. Und dass er deshalb bis kurz vor knapp reichlich Stress hatte. Puh.
Echte Glücksmomente:
Die wünsche ich Christian von ganzem Herzen! All jenen, die sich »connnecten« wollen, noch der Hinweis: Ohne Vorkenntnisse werden sich bei der Lektüre eher keine Glücksmomente einstellen. Also bitte erst die Bände eins »OFFF: Die Droge könntest du sein« und zwei »SPLITT: Wird der Crawler dich kriegen?« lesen.