Ausstieg vom Ausstieg?

15.12.2025
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Im August habe ich sehr öffentlich verkündet, dass ich 2026 weitgehend aus Social Media aussteigen werde. Damals habe ich mir vorgenommen, rund um den Jahreswechsel ein Update zu geben.
Tadaaa – hier ist es.
Spoiler vorweg: Es bleibt bei meinem Vorsatz.
Aber: Damit wir uns nicht falsch verstehen – ich werde nicht einfach von heute auf morgen verschwinden.
Was ist seit August passiert?
Seit dem ersten Artikel ist mir vor allem eines aufgefallen: Je konsequenter ich meinen Social-Media-Konsum runterfahre, desto leichter und freier fühle ich mich.
- Weniger doomscrollen = bessere Laune.
- Weniger »Ich müsste eigentlich noch posten« = mehr Konzentration auf das, was wirklich wichtig ist.
- Mehr JOMO (Joy of Missing Out) statt FOMO (Fear of Missing Out).
Gleichzeitig habe ich gemerkt, wie sehr ich den echten Austausch mit meinen Fans und Lesenden schätze – die Antworten auf Newsletter, Mails, Reaktionen im WhatsApp-Kanal, Gespräche auf Lesungen. Das möchte ich auf keinen Fall verlieren. Im Gegenteil: Davon will ich mehr.
Darum ist dieses Update wichtig: Ich verabschiede mich nicht von den Menschen, sondern vom Social-Media-Hamsterrad.
Was ich mit Ausstieg NICHT meine:
Wenn man »Social Media Ausstieg« liest, entsteht schnell das Bild: Account löschen, Profile dichtmachen, nie wieder gesehen. Das ist nicht der Plan. Was ich nicht vorhabe:
- Ich werde meine Accounts auf Facebook, Instagram & Co. nicht schließen.
- Ich werde auch nicht aufhören, Nachrichten zu lesen oder auf Kommentare zu antworten.
- Ich werde mich nicht komplett aus meiner Buch-Bubble zurückziehen und im Off verschwinden.
- Man kann mich weiterhin anschreiben, markieren, verlinken – ich sehe das (vielleicht nicht mehr im Minutentakt, aber doch regelmäßig) und melde mich.
Was sich ab 2026 konkret ändern wird
Wovon ich mich verabschiede, ist der hohe, permanente Aufwand, den Social Media in den letzten Jahren bedeutet hat. Dieses »du musst den Algorithmus füttern«, »du brauchst einen cleanen Feed«, »mach noch ein Reel, sonst gehst du unter« – all das ist nicht mehr mein Spielfeld. Konkret heißt das:
1. Weniger Content, mehr Substanz:
Ich werde keine täglichen oder mehrmals täglichen Posts mehr planen, drehen, texten und formatieren. Es wird seltener, dafür gezielter.
2. Evergreens statt Dauerfeuer:
Auf meinen Kanälen wird es vor allem zeitlose Inhalte geben – Hinweise auf Bücher, Blogartikel, Podcastfolgen, Schreib- und Lesetipps, also Dinge, die nicht nach 24 Stunden veraltet sind.
3. Neuerscheinungen bleiben sichtbar:
Wenn ein neues Buchbaby … pardon, eine neue BuchANGESTELLTE … erscheint, erfährt man das natürlich weiterhin auch über Social Media. Release-Posts, Cover-Reveals, gelegentliche Einblicke hinter die Kulissen – ja. Tanzende Reels zu Trending-Audios – eher nein. Okay, machen wir uns nichts vor – Letzteres gab es bei mir noch nie.
4. Reaktion statt Dauerpräsenz:
Ich werde öfter reagieren als initiieren. Heißt: Ich bin erreichbar, aber nicht mehr ständig »on«. Kein »Ich muss heute noch schnell irgendwas posten, weil der Algorithmus sonst böse ist«.
Kurz: Social Media bleibt als Schaufenster bestehen, aber der Laden dahinter verlagert sich.
Wohin sich der Schwerpunkt verschiebt
Statt meine Energie in Formate zu stecken, die der Algorithmus nach Gutdünken verteilt, möchte ich meine Zeit in Kanäle investieren, die mir und euch wirklich gehören. Das sind:
1. Dieser Blog
Hier kann ich ausführlich schreiben, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Ohne Zeichenbegrenzung, ohne »passt das ins Feed-Design?«, ohne Angst, dass ein wichtiges Thema nach drei Stunden einfach im digitalen Nirwana verschwindet.
Montag ist nach wie vor Blogtag – und das soll so bleiben. Eher mit der Tendenz: lieber einen richtig guten Artikel mehr, statt eines Instagram-Posts, der nach zwei Sekunden durchgescrollt wird.
2. Meine Newsletter
Meine Newsletter sind und bleiben mein Lieblingsplatz für den intensiven Austausch:
Im »Dienstags-Update« erzähle ich alle zwei Wochen aus meiner kleinen Autorinnen-WG, berichte von Schreibfortschritten, Deadlines, Buchliebe und Hundechaos.
In den »Letters from Kirkby« nehmen wir gemeinsam Kurs auf Schottland – inklusive Geschichten aus meinem fiktiven Lieblingsdorf.
Der große Vorteil: Newsletter landen direkt bei den Abonnent*innen im Postfach. Kein Algorithmus entscheidet, wer mich »heute sehen darf«. Und: Jede Antwort kommt direkt zu mir. Ohne Umwege, ohne Lärm, ohne Troll-Kommentare dazwischen.
3. Mein WhatsApp-Kanal
Mein WhatsApp-Kanal bleibt der Ort für alles, was spontan, schräg und zwischendurch passiert:
- Schnappschüsse von Scotty.
- Updates zu meinen aktuellen Schreibfortschritten.
- Umfragen, schnelle Fragen an euch, kleine Freuden und gelegentlich auch kleine Frustmomente.
Kurz: Dort gibt es die unfiltrierte Echtzeit-Version von mir – in snackbaren Häppchen.
Warum ich diesen Weg gehe
Am Ende geht es um drei Dinge:
1. Gesundheit & Nerven
Mein Gemüt ist deutlich stabiler, wenn ich nicht täglich in Kommentarspalten mit Weltuntergangsstimmung und Meinungskriegen lande.
2. Kreative Energie
Ich schreibe lieber Romane, Blogartikel und Newsletter, als mich darüber zu ärgern, dass ein liebevoll gestalteter Post von Meta ins digitale Off katapultiert wird.
3. Echter Kontakt statt Zahlenfetisch
Mir ist ein ehrlicher, persönlicher Austausch mit weniger Menschen lieber als Reichweitenzahlen, die toll aussehen, aber nichts bedeuten.
Ich bin Autorin geworden, um Geschichten zu erzählen, nicht um Content-Maschine zu sein.
Und was heißt das für dich?
Wenn du auch 2026 und darüber hinaus mitbekommen möchtest, was ich schreibe, veröffentliche und verzapfe, dann ist der einfachste Weg:
- Abonniere meinen Blog (oder pack ihn dir in deine Lesezeichen).
- Melde dich für einen oder beide Newsletter an.
- Komm in meinen WhatsApp-Kanal, wenn du Lust auf spontane Einblicke hast.
- Social Media bleibt als zusätzliche Möglichkeit bestehen – aber die Musik spielt auf meinen eigenen Kanälen.
Ich freue mich, wenn du mich dorthin begleitest.
Und falls nicht: Dann darfst du mich natürlich auch weiterhin einfach nur heimlich auf Instagram stalken. Nur erwarte bitte nicht, dass ich dort 2026 noch mit dem Algorithmus tanze.