Carin Müller bloggt ...

NaNoWriMo 2019 – ich bin dabei

NaNoWriMo 2019

Wer hat schon mal vom »NaNoWriMo« gehört? Die Leser aus meiner Schreibblase ganz bestimmt. Für alle anderen: NaNoWriMo ist die etwas sperrige Abkürzung für »National Novel Writing Month«, also dem »nationalen Romanschreibemonat«. 1999 hat ihn der amerikanische Autor Chris Baty ins Leben gerufen. Sein Ziel: Innerhalb eines Monats einen kompletten Roman zu schreiben. Inzwischen ist daraus längst eine internationale Bewegung geworden, bei der weltweit jeden November tausende Wortschaffende an der Challenge mitmachen, innerhalb von 30 Tagen 50.000 Wörter zu schreiben.

Kann das klappen?

50.000 Wörter in einem Monat bedeuten 1.667 pro Tag. Ich habe Kolleginnen, die kloppen so viele in einer Stunde in die Tasten! Ich schaffe im Schnitt zwischen 600 und 900 pro Stunde – womit die Aufgabe also auch in bequem zwei Stunden machbar ist. Insofern: Selbstverständlich kann das klappen!

Doch natürlich ist das nur die halbe Wahrheit. Zum einen entsprechen 50.000 Wörter nur rund 200 Taschenbuchseiten, was für einen »richtigen« Roman vielleicht etwas knapp geraten ist – ich peile beispielsweise 300-320 Seiten an, wofür ich gut 80.000 Wörter benötigen werde. Zum anderen ist die reine Tipparbeit zwar völlig unproblematisch, aber leider muss ich beim Romanschreiben zwischendurch auch noch denken. Das ist wirklich ärgerlich und im höchsten Maße störend im Prozess ...

Gute Vorbereitung vs. Deadline-Panik

Normalerweise bin ich eine lupenreine Panik-Schreiberin, die alles punktgenau bis zum Abgabetermin fertig hat. Aber halt auch nicht früher. Keine Sekunde früher. Man könnte also sagen, dass Zeitdruck mein bester Freund und zuverlässigster Motivator ist. Bei meinem aktuellen Projekt werde ich es zum ersten Mal mit einer anderen Taktik versuchen: Ich bin sehr gut vorbereitet, weiß also vergleichsweise präzise, wann was in der Geschichte passieren wird und spare mir damit hoffentlich die übliche Krise, dass ich eine Woche vor der geplanten Fertigstellung noch keinen Schimmer davon habe, wie ich die alles entscheidende Schlüsselszene einleite, geschweige denn auflöse.

Da mein offizieller Abgabetermin in sehr entspannter Zukunft liegt, ich aber auch noch andere Dinge zu tun habe (diesen Blog beispielsweise oder Kunden, die Texte von mir wollen), habe ich mir als persönliche Deadline den 20.12. gesetzt. Spätestens an diesem Tag werde ich ENDE unter den neuen Roman schreiben. Wenn mir dafür die 50.000 Wörter im NaNo-Monat gelingen, plus der knapp 10.000, die ich bereits im Oktober geschrieben habe, sollte das machbar sein. Drückt mir die Daumen – ich werde regelmäßig berichten. Und hoffentlich werde ich bald auch nicht mehr ganz so geheimniskrämerisch sein müssen, um was für ein Projekt es sich überhaupt handelt!