Carin Müller bloggt ...

Für Planer: Social-Media-Tools

Social Media Tools

Um es vorwegzunehmen, ich bin nicht gut im Umgang mit den sozialen Medien! Warum? Vor allem, weil ich undiszipliniert bin und all die guten Ratschläge, die ich auch selbst gerne gebe, fröhlich ignoriere.

Posts sollen sein: regelmäßig, relevant, authentisch und ästhetisch!

Dabei gibt’s bei mir diverse Schwierigkeiten:

Die meisten Ratgeber empfehlen, sich mindestens täglich auf Facebook und Instagram zu präsentieren, auf Twitter sollten es sogar mindestens drei bis fünf Meldungen sein. Bei mir ist das extrem unterschiedlich. Es gibt Phasen, da kriege ich es gut hin, mit dem täglichen Posten, dann kommen wieder Tage und Wochen, wo absolute Flaute herrscht. Weil ich entweder keine Lust habe, keine Zeit oder einfach planlos bin.

Dann wäre da noch die Sache mit der Relevanz. Für wen sollen die Inhalte relevant sein? Für mich, die Nutzer, die Algorithmen, den lieben Gott? Schon klar, dass Buchblogger idealerweise Bücher posten, aber Autoren sollen das nicht tun. Beziehungsweise nicht so oft, denn wenn man zu häufig seine aktuellen Werke anpreist, wird das angeblich als nervige Werbung empfunden. Schreibe ich dagegen über meinen Aufreger des Tages oder mein Mittagessen, ist es wieder nicht »relevant«. Ein Dilemma.

Das übrigens Hand in Hand mit der Authentizität geht. Diverse Selbstversuche haben bewiesen, dass Postings dann besonders erfolgreich sind, wenn ich selbst zu sehen bin (nur noch getoppt, wenn ich meinen Hund zeige). Aber es gibt Tage (die meisten übrigens), an denen mir einfach nicht danach ist, doof in die Kamera zu grinsen, um voll authentisch rüberzukommen. Weil ich vielleicht den ganzen Tag im Jogginganzug an meinem Manuskript feile oder einen Pickel auf der Nase habe oder sonst was. Muss ich also anders authentisch sein. Ich persönlich finde übrigens, dass ich in meinen Postings wahnsinnig authentisch bin, weil mich eben wahnsinnig viele Dinge interessieren. Auch (und vor allem) solche, die nicht in die Autoren-Schublade passen.

Bleibt noch das Thema Ästhetik. OMG!! Es gibt wahnsinnig hübsche Instagram-Feeds, die so schön sind, dass mir die Tränen vor Ehrfurcht kommen. Jedes Bild ist ähnlich aufgebaut, es gibt immer das gleiche Farbschema, und die Inszenierung ist niemals schlechter als sehr gut, in der Regel sogar perfekt. Großartig. Aber leider nichts für mich. Ich bin bunt und chaotisch und experimentierfreudig und so unangepasst, dass ich – leider! – niemals wirklich hübsch posten werde.

Ach ja, auf Ironie und Sarkasmus sollte man auf Facebook & Co. idealerweise auch verzichten, denn das wird angeblich nicht verstanden. Ihr versteht also mein Dilemma?

Doch es gibt Hilfe!

Vielleicht geht es euch ja ähnlich – und da habe ich eine gute Nachricht: Es gibt Hilfe! Ich arbeite derzeit mit zwei Tools, die bei mir für etwas Entlastung sorgen. Zum einen ist das der Social Media Kalender für Autoren von Annika Bühnemann. In der Online-Version bietet er zwei verschiedene Excel-Tabellen. Einmal einen komplett durchgeplanten Kalender mit Themen für jeden Tag, einmal eine etwas freiere Variante mit Vorschlägen.

Das ist schon mal großartig, dass man sich – theoretisch – gar keine eigenen Gedanken mehr machen muss, weil für jeden Tag des Jahres eine passende Idee geliefert wird. Die muss man dann »nur noch« für die eigenen Bedürfnisse umsetzen und gestalten. Das wird für die allermeisten KollegInnen super funktionieren, denn Annika weiß genau, was Sinn macht und was nicht. Blöd nur, dass ich auf Schablonen keine Lust habe. Doch das ist kein k.o.-Kriterium für den Kalender – ich nutze ihn nur anders. Für mich ist er die perfekte Inspirationsquelle und ein wahres Füllhorn an Ideen.

Was ich aber am allerbesten daran finde, sind die Tipps, die Annika in ihrer »Gebrauchsanweisung« auflistet. Würde man ihre Anregungen Punkt für Punkt durchexerzieren, dürfte der Erfolg praktisch unausweichlich sein. Uneingeschränkte Empfehlung also – auch für Zeitgenossen, die ähnlich störrisch sind wie ich!

Zeitersparnis durch Planungstools?

Was mich am allermeisten an dem ganzen Social Media-Kram nervt, ist das ständige Rumgehopse zwischen den diversen Plattformen. Ehrlich, ich habe noch ein Leben! Und Arbeit! Und andere Interessen! Aber theoretisch könnte man auch rund um die Uhr auf den sozialen Medien unterwegs sein – und würde trotzdem etwas verpassen. Ich nutze seit ein paar Wochen das Planungstool PromoRepublic mit dem ich meine Beiträge für Facebook, Instagram und Twitter vorausplane. Linkedin, Google Business und Pinterest wären auch noch möglich. Noch bin ich in der Findungsphase, aber es fühlt sich wirklich gut an, alles von einem Ort aus planen zu können.

PromoRepublic-Dashboard

Was ich an PromoRepublic besonders cool finde, ist dass es sogar einen Bild-Editor gibt, mit dem man nicht nur Zugriff auf eine riesige Foto-Datenbank hat, sondern wirklich schöne Posts kreieren kann. Es gibt auch etliche fertige Templates, die man entweder direkt nutzen oder nach eigenen Wünschen anpassen kann. Außerdem bietet der Kalender für jeden Tag Themenideen, falls man mal wieder planlos ist.

Das Tool gibt es allerdings bislang nur auf Englisch – und kostet Geld. Alternativen sind Planoly und Hootsuite, für die es auch deutsche Versionen gibt. Allerdings machen diese Werkzeuge eigentlich auch nur in der bezahlten Variante Sinn – vor allem dann, wenn man mehrere Seiten bespielen muss oder will. Geht es nur um einen oder zwei Kanäle, können die Gratisversionen eine durchaus sinnvolle Alternative sein.

Fazit:

Ich muss es mir wohl eingestehen: Aus mir wird nie eine Social-Media-Queen werden, aber durch die beiden Werkzeuge fühle ich mich nicht mehr ganz so verloren im Dschungel der Möglichkeiten – und ich habe deutlich mehr Zeit für die wichtigen Dinge!

Wenn ihr übrigens sehen wollt, was ich so auf den diversen Kanälen von mir gebe, dann besucht mich doch – ich folge übrigens sehr gerne zurück. Einen Überblick zu meinen zahllosen Social-Media-Kanälen (kein Scherz, ist leider wirklich so ...) findet ihr hier unter Kontakt.

Habt ihr noch Fragen? Oder vielleicht Anregungen und Ideen, wie ihr mit dem Thema Social Media umgeht? Dann schreibt mir doch eine . Ich freu mich drauf!