Carin Müller bloggt ...

Katerstimmung?!

Wie wird 2021 - Katerstimmung oder Optimismus?

Das Jahrtausend ist endlich volljährig und darf in der Öffentlichkeit Alkohol bestellen und trinken. Zumindest wenn das Jahrtausend die amerikanische Staatsbürgerschaft trägt. Wie ich auf diesen ziemlich kruden Einstieg komme? Gute Frage. Liegt vielleicht daran, dass ich diesen Text am 1. Januar 2021 schreibe – am Tag nach dem ruhigsten Silvester, an das ich mich erinnern kann. Und nein, ich habe nicht zu tief ins Glas geguckt und bin auch nicht verkatert.

Stattdessen bin ich – die ewige Optimistin in mir winkt fröhlich – der tiefen Überzeugung, dass das neue Jahr besser wird. Vielleicht war das Jahrtausend einfach frustriert, dass es in den USA nicht trinken durfte? Gründe dafür sich in Alkohol zu flüchten, hätte es dort ja wahrlich genug gegeben ... Aber auch ganz nüchtern betrachtet, gibt es für die kommenden Monate viele Dinge, die mir Mut machen.

Horror-Clowns, Enten und Spritzen

Ganz besonders freue ich mich darüber, dass es Impfstoffe gegen das Corona-Virus gibt (meine Schwiegermutter wurde sogar schon geimpft) und dass dadurch ab dem Spätsommer wieder so etwas wie Normalität eintreten könnte. Sobald ich an der Reihe bin (wird sicher noch ziemlich dauern), werde ich mich sofort impfen lassen. Um mich selbst zu schützen, aber auch »um die Herde zu immunisieren«.

Deutlich früher, nämlich in gut zwei Wochen, wird der Horror-Clown im Weißen Haus Geschichte sein – und Donald darf endlich wieder Ente werden! Yeah. Natürlich ist dadurch noch längst nicht alles gut, aber ich schöpfe wieder ein wenig Mut und vor allem den Glauben daran, dass doch noch nicht alles verloren ist.

Private Pläne

In früheren Jahren habe ich an dieser Stelle im Blog immer meine guten Vorsätze fürs neue Jahr kundgetan – oder mich wahlweise über den Vorsatzwahn lustig gemacht. Erstaunlicherweise habe ich bislang kein einziges Mal gelesen, dass jemand »mehr Sport« oder »Diät« machen möchte. Ich glaube, das liegt nicht daran, dass die Leute aufgegeben haben, sondern dass man sich auf die wirklich wichtigen Dinge besinnt. Natürlich ist es der eigenen Gesundheit absolut zuträglich, dem Corona-Speck den Kampf anzusagen (ich hebe mal dezent die Hand), aber es gibt Wichtigeres!

Ich selbst wünsche mir, dass ich 2021 wieder mehr Menschen treffen kann – Familie, Freundinnen und Freunde, KollegInnen. Der persönliche Austausch ist so wertvoll für unser Wohlbefinden und Glücksgefühl, dass wir nicht dauerhaft darauf verzichten können. Manchmal wird einem das erst so richtig klar, wenn man es nicht mehr hat.

Ansonsten hoffe ich auf Meer! Es muss (und wird) keine Fernreise sein, aber ein Nordseetrip wäre echt schön. Ich bin ja der absolute Reisevogel und liebe es, fremde Gegenden zu erkunden. Ich weiß, dass »man« darauf gut verzichten kann, und ich bin dankbar, dass ich schon so viele schöne Trips in meinem Leben erleben durfte, aber ich vermisse es unglaublich. Fernweh ist genauso schmerzhaft wie Heimweh oder Liebeskummer ...

Außerdem will ich ein bisschen mehr auf mich achten. 2020 kam das definitiv zu kurz. Da habe ich eigentlich nur gearbeitet. So viel, wie nie zu vor. Das ist zwar per se nicht schlecht, aber führte dazu, dass ich irgendwann gar nicht mehr wusste, was ich mit mir anfangen sollte, wenn ich mal nicht gearbeitet habe. Kein gutes Gefühl. Die paar Tage Arbeitspause zwischen den Jahren haben mir echt gutgetan und die Erforschung meiner Bedürfnisse hat eine erstaunliche Erkenntnis an den Tag gebracht: Mein inneres Pferdemädchen möchte mal wieder raus. Bin gespannt, wann, wie und wo ich das umgesetzt bekomme.

Berufliche Ziele

Gerade habe ich geschrieben, dass ich im neuen Jahr weniger arbeiten möchte, was leider mein Ideen-Brunnen im Kopf ganz anders sieht. Der sprudelt nämlich munter und geradezu unerbittlich.

Sicher ist, dass es endlich mit der »Highland Hope«-Reihe losgeht. Band 1 »Ein Bed & Breakfast in Kirkby« erscheint am 13.04. und langsam zähle ich die Tage. Entsprechend wird sich auf meinen Social-Media-Kanälen viel um die schottischen Highlands drehen – und vermutlich auch hier im Blog. Wer sich schon mal auf das idyllische Kirkby eingrooven möchte, dem kann ich dringend meine kostenlosen »Letters from Kirkby« ans Herz legen. Da gibt’s regelmäßig sehr unterhaltsame Informationen rund um das Highland-Dorf und seine exzentrischen Bewohner.

Außerdem wird es eine Rückkehr nach Vancouver Island geben. So viele von euch hat mein Roman »Lebe, als gäbe es kein Morgen« begeistert, dass ich es immer noch nicht fassen kann. Nie zuvor habe ich so schnell so viel überwältigendes Feedback auf eine Geschichte bekommen, wie auf diese hier – obwohl ich Themen reingepackt habe, die »man« nicht in einem Liebesroman behandelt. Angeblich jedenfalls. Dieses Wagnis hat sich ausgezahlt und euch genauso begeistert wie mich. Daher wird es mindestens eine weitere Geschichte aus meiner Feder geben, die auf der wunderschönen kanadischen Insel angesiedelt ist und ja, es wird auch ein Wiedersehen mit bekannten Figuren geben, wenn auch womöglich anders als gedacht ...

Wenn ich auf meinen Themenzettel schaue, stehen da drei weitere Großprojekte mit den Schauplätzen San Francisco, München, Europa (eine Geschichte mit drei verschiedenen Schauplätzen) und womöglich Schottland 2.0. Allein diese Ideen würden mich locker bis Ende 2022 beschäftigen. Mal sehen, welche Idee sich durchsetzt. Ich freue mich jedenfalls sehr auf alles.

Habt ein gutes, gesundes und glückliches 2021 und verliert bitte euren Optimismus nicht!