Carin Müller bloggt ...

Sehnsuchtsorte

Sehnsuchtsorte

Die für mich beste Nachricht der vergangenen Woche war, dass auch hessische Hundefriseure ab heute wieder arbeiten dürfen! Das mag nur für wenige von wirklich großem Interesse sein, für mein vierbeiniges Zottelmonster und mich ist es aber ziemlich relevant. Toni wird also bald die Transformation vom wolligen Struppi zum zarten Reh durchmachen und kann dann wieder besser durchatmen.

Daher kann ich mich jetzt auf die wichtigen Dinge besinnen: Sehnsuchtsorte! Die fallen bei mir in zwei Kategorien. Einmal die Orte/Städte/Länder, die mich unerklärbarerweise seit Jahren (oder Jahrzehnten) faszinieren, und jene, die ich schon kenne. Die vielleicht erst durch eine Reise dorthin zum Sehnsuchtsort geworden sind.

Virtuelle Reisen

Da wir wegen der Corona-Pandemie auf absehbare Zeit im wahren Leben nicht verreisen können, will ich mit dieser neuen Blog-Kategorie zukünftig regelmäßig über meine »Sehnsuchtsorte« berichten. Manche davon kenne ich sehr gut, andere habe ich persönlich noch nie durchwandert und wieder andere habe ich sogar in meinen Geschichten verarbeitet.

Dabei ist mir natürlich auch klar, dass ich mich in einer sehr privilegierten Situation befinde, weil ich – durchaus berufsbedingt – schon sehr viele wunderbare Reisen machen konnte. Trotzdem bin ich ziemlich traurig, dass zwei geplante Touren in diesem Jahr flachfallen. Mitte Mai wollte ich eigentlich zu einem Recherche-Trip nach Schottland fahren, für September stand Südkalifornien auf der Agenda ... Schade, aber ich tröste mich mit meinen Erinnerungen und Vorfreude.

Während ich meine Liste – meine verdammt lange Liste! – von Sehnsuchtsorten notiere, fällt mir auf, dass eine ganze Reihe an Zielen, die ich bereits besucht habe, nicht darunter sind: Thailand, Seychellen oder die Karibik beispielsweise – dorthin habe ich fantastische Reisen unternommen und viele wunderbare Erlebnisse gehabt. Trotzdem lösen diese Worte nicht das in mir aus, was beispielsweise »Nordsee«, »Südafrika« oder »San Francisco« vermögen: Ein sehnsüchtiges Ziehen tief in mir drin, in der geheimnisvollen Region, die von rationalen Überlegungen geschützt ist und in der nur meine Fantasie, mein Herz und meine Seele das Sagen haben. Muss man das verstehen?

Wohin soll die Reise gehen?

Ich fände es schön, wenn nicht nur ich über meine Sehnsuchtsorte berichte, sondern auch meine LeserInnen zu Wort kommen. Schreibt mir doch bitte mit dem Stichwort »Sehnsuchtsort«, in der ihr mir von eurem Traumziel nah oder fern berichtet. Wer mag, packt noch ein Foto dazu. Ich würde aus euren Einsendungen dann einen schönen Blogpost basteln. Wäre das was?

Da ich selbst ja permanent unter »Meerweh« leide, aber am Ende dieses Beitrags nicht einfach so meinen ersten Sehnsuchtsort klatschen möchte, gibt’s stattdessen die tolle Dokumentation »Fishpeople«. Sie handelt davon, wie das Meer das Leben von Menschen verändern kann. Ich finde es wahnsinnig spannend und liebe die wunderschönen Bilder, auch wenn ich selbst zwar wahnsinnig gerne am und auf dem Meer bin, mich im Meer aber sehr schnell außerhalb meiner Komfortzone fühle. Noch so ein seltsames Phänomen ...

Viel Spaß mit dem Film!