Carin Müller bloggt ...

Zeit für ein Zwischenfazit

Was war schon, was kommt noch in 2023?

Nachdem meine Umfrage von vor ein paar Monaten (»Wer bist du und was tust du hier?« – du kannst übrigens immer noch daran teilnehmen) ergeben hat, dass sich meine werte Leserschaft vor allem für mich und mein Autorinnenleben interessieren, gibt’s heute mal ein kleines Zwischenfazit für 2023.

Dafür muss man nicht zwangsläufig auf den Jahreswechsel warten, oder? Gerade jetzt bietet sich so eine Rück- und Vorschau für mich nämlich ganz gut an, denn ich habe: Urlaub! Yeah. Lasse den Hund und den Kopf lüften und beides ist unglaublich nötig.

Das war 2023 bisher

Beruflich gesehen war 2023 mein bislang erfolgreichstes Jahr als Autorin, was nicht zuletzt an meiner Entscheidung lag, meine Kirkby-Reihe in Eigenregie weiterzuführen. So sind in diesem Jahr drei Teile meiner »Highland Happiness«-Geschichten erschienen (im Januar »Die Weberei von Kirkby«, im April »Die Töpferei von Kirkby« und im Juli »Das Herrenhaus von Kirkby«) und ein Ende ist nicht in Sicht. Dabei habe ich eine Menge gelernt (Verhandlungen mit Druckereien und Dienstleistern – nicht alle erfreulich), bin auf die Nase gefallen und wieder aufgestanden und freue mich letztlich sehr darüber, dass es mir gelungen ist, Bücher auf den Markt zu bringen, die meinen Verlagsprodukten in keinem Aspekt nachstehen – nicht optisch, nicht inhaltlich, nicht qualitativ. Darauf bin ich sehr stolz, auch wenn es ein echter Kraftakt war und ist, das alles alleine stemmen zu müssen.

Daneben habe ich aber auch einen weiteren Roman für Heyne geschrieben, der im nächsten Frühjahr erscheinen wird (sobald Titel, Cover und VÖ-Termin feststehen, werde ich natürlich berichten!) und endlich ein Herzensprojekt in Angriff genommen, vor dem ich mich lange gedrückt habe, weil es mich weit aus meiner üblichen Komfortzone herauskatapultiert. Exposé und gut hundert Seiten Leseprobe sind jetzt bei meiner Agentin und ich bin wahnsinnig gespannt und aufgeregt, bei welchem Verlag diese Geschichte ihre Heimat finden wird. Gedrückte Daumen können nicht schaden.

Und vor wenigen Tagen habe ich auch noch meinen ersten Krimi (»Highland Crime – Die tote Tänzerin«) fertiggestellt und meiner Lektorin geschickt. Die macht ihn jetzt hübsch, damit er am 15.10.2023 erscheinen kann. Da das Ganze eine eher spontane Aktion war, wird es mit den Taschenbüchern womöglich noch ein bisschen dauern, aber sie kommen!

Das kommt in den nächsten Monaten

Den Krimi habe ich ja schon erwähnt, ansonsten plane ich noch eine kleine Bonus-Geschichte für meine Kirkby-Fans und vielleicht auch eine Weihnachtsgeschichte, aber das muss ich sehen.

Eigentlich wollte ich im Herbst auch meinen eigenen Online-Shop auf die Beine stellen, aber da gibt es noch ein paar organisatorische Hürden zu überspringen – von der Technik ganz zu schweigen. Kann also sein, dass der eigene Webshop erst 2024 kommt.

Richtig in die Tasten hauen werde ich natürlich auch noch. Eine von mindestens zwei geplanten »Highland Happiness«-Geschichten für 2024 muss geschrieben werden und ich freu mich schon wahnsinnig drauf, denn ich habe mir dafür ganz besondere Dinge überlegt. #Kirkbyforever

Lesestoff für 2024

Aktuell sieht es so aus, dass ihr euch in 2024 auf mindestens vier Geschichten von mir (bzw. meiner inneren Charlotte McGregor) freuen könnt:

  • 2x Highland Happiness
  • 1x Scilly (das ist die oben erwähnte Heyne-Geschichte)
  • 1x Highland Crime (jedenfalls dann, wenn der erste Teil gut ankommt)

Und dann habe ich noch ein riesengroßes Abenteuer vor mir: Ich werde womöglich meine Kirby-Geschichten übersetzen lassen, damit noch mehr Leserinnen und Leser dem Highland-Dörfchen verfallen. Mal schauen, ob ich das wage, denn Übersetzungen sind eine große finanzielle Herausforderung.

Keine Angst vor KI

Die Angst vor künstlicher Intelligenz geht ja derzeit überall um – natürlich auch in der Buchbubble. Werden demnächst Supercomputer die Romane schreiben? Werden künstliche Stimmen die Hörbücher einsprechen? Werden Bild-KIs eigenständig Cover erstellen?

Ich kann die Sorge verstehen, sie treibt mich auch um. Und ja, ich bin absolut davon überzeugt, dass es sehr bald sehr viele Bücher geben wird, die sich eine KI »ausgedacht« hat. Vermutlich werden diese Geschichten gar nicht mal so schlecht sein, jedenfalls besser als viele anderen Machwerke, die bereits seit Jahren in die Shops drängen.

Weil ich aber keine Lust habe, mich von diffusen Ängsten lenken zu lassen, setze ich mich derzeit intensiv mit den Möglichkeiten auseinander, die heute schon allen Leuten zugänglich sind. Ich habe schon ausführlich mit Chat GPT gespielt und versucht, ihm sinnvolle Dinge zu entlocken. Ich habe auch einen Zugang zu »Sudowrite«, einer KI, die explizit als Hilfestellung zum Romaneschreiben dient. Es macht mir Spaß, mich damit zu befassen, aber ich habe sehr schnell gemerkt, dass ich diese Werkzeuge nicht zum Schreiben nutzen kann, denn meine Prozesse sind einfach ganz anders. Die Ergebnisse, die ein Computer erzeugen kann, sind nämlich nur so gut, wie die »prompts«, also die Befehle oder Hinweise, die man ihm gibt. Und das ist mein Problem. Meine Geschichten entstehen tatsächlich erst im Augenblick des Schreibens. Ich habe keine detaillierten Vorgaben, mit denen ich ein Programm füttern könnte, daher sind diese Systeme für mein Schreiben ziemlich nutzlos. Zumal »Sudowrite« im Deutschen ohnehin noch sehr mangelhaft aufgestellt ist, während es auf Englisch ziemlich gut funktioniert.

Was ich aber richtig spaßig finde, sind meine Spielereien mit »Midjourney«, der wirklich sehr starken Bilder-KI, mit der ich unter anderem die Beitragsbilder meiner letzten beiden Blogartikel erstellt habe (»Day & Night in Edinburgh« und »Autor bleib bei deinem Genre«). Auch Charakter- oder Szenenbilder zu meinen Romanen halte ich für möglich und würde sie auch in meinen Social-Media-Posts einsetzen. Derzeit werden meine Cover alle von Designerinnen aus Fleisch und Blut erstellt und ich denke, dass sich das auch in Zukunft nicht so schnell ändern wird. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass auch die Designer mehr und mehr mit diesen KIs arbeiten werden.

Ich bin gespannt, was die nahe Zukunft auch in diesem Bereich bringt. So flott, wie die Entwicklungen derzeit passieren, werden wir das wohl ziemlich schnell erfahren. Fürs Erste kann ich jedoch garantieren: Meine Geschichten sind zu 100% homemade by me!