Reisen im Corona-Sommer
25.5.2020
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Gute Nachrichten?! Die Reise- und Bewegungsbeschränkungen werden immer weiter aufgehoben. Mancherorts wirkt es schon wieder wie in der Vor-Corona-Zeit. Trotzdem bleibt bei vielen Menschen ein gewisses Unbehagen. Kann man wirklich unbesorgt in den Urlaub fahren? Vor ein paar Tagen habe ich in den Nachrichten von einer repräsentativen Studie gehört, nach der die Hälfte aller Deutschen sagen, dass sie in diesem Jahr gar nicht verreisen. Dreißig Prozent wollen innerhalb der Landesgrenzen in den Urlaub fahren und knapp zwanzig Prozent ins europäische Ausland. Ehrlich gesagt weiß ich noch nicht, wie ich es handhaben werde.
Was aber immer geht, sind Ferien im Kopf zu den Sehnsuchtsorten meiner LeserInnen. Vor ein paar Wochen habe ich euch hier auf diesem Blog, in den sozialen Medien und in meinem letzten Newsletter nach euren Traumzielen befragt. Viele von euch haben geantwortet. Vielen Dank dafür!
Tropische Inselträume
Karin: »Hm, einen Traum habe ich mir in meinem Leben schon erfüllt. Vor über 25 Jahren waren mein jetziger Mann und ich auf den Malediven. Allein die Anreise war schon Abenteuer pur: Erst ein über vierzehnstündiger Flug, dann mit dem Heli und zum Schluss noch mit einem Doonie, das ist ein einheimisches Boot. Dann endlich hatten wir die Insel Meeyafuschi im Ari-Atoll erreicht. Vierzehn Tage, nur wir zwei, eine einfache Hütte mit direkten Meerzugang. Feiner weißer Strand, kein TV, keine Disco, Essen unter Palmen, Sonnenuntergänge. Nur barfuß gehen, ganz wenige Leute, Stille, tolles, klares, warmes Meer. Geckos, nachts ganz viele Krabben, eine Riesenspinne, heftige Regenschauer und dann wieder schönster Sonnenschein. Einziger Luxus war eine kleine Surf-und Tauchschule. Alles in allem, ein absoluter Traum und ich denke auch heute noch gern zurück!«
Monika: »Ich möchte irgendwann einmal auf die Seychellen. Wir waren auch schon auf den Malediven (absoluter Sehnsuchtsort!), aber am allerbesten im Gedächtnis geblieben ist uns allen neben den Meeru Island auf den Malediven Naka Island in Thailand. Ein absolutes Träumchen, seufz ... So liebe Menschen, eine traumhafte Landschaft und wir hatten ein kleines Häuschen mit eigenem Pool ganz für uns, auf einem Hügel mit Blick aufs Meer ... Davon zehre ich für immer, muss nur daran denken, da habe ich auch noch alles ganz genau vor Augen.«
Nordseeliebe
Sabine: »Die Nordsee bei Dorum. Wir lieben diesen Flecken Erde sehr. Es ist, abgesehen vom Wind, so herrlich ruhig und entspannt. Dass Familienmitglieder meines Mannes dort leben, macht es umso besser. Wie geben die Hoffnung noch nicht auf, dass wir trotz Coronavirus – und wenn es meine Gesundheit zulässt – dieses Jahr noch hinfahren können.«
Anja: »Aktuell bin ich eher bescheiden: Ein Besuch im Kölner Zoo ist derzeit meine größte Sehnsucht. Zum Glück werde ich die bald stillen können. Dann scheint es einen Hoffnungsschimmer für unseren Nordseeurlaub Ende August zu geben, das wäre echt fein. Und auf lange Sicht wünsche ich mir sehr, nochmal nach Fehmarn zu fahren. Mein Inselchen fehlt mir!«
Sehnsucht nach Skandinavien
Nadine: »Bei der Frage nach persönlichen Sehnsuchtsorten fallen mir eine Menge ein. Letztes Jahr haben wir eine Wohnwagenrundreise durch Skandinavien unternommen. Wir waren als junge vierköpfige Familie viereinhalb Wochen in Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland unterwegs. Das hat uns nachhaltig geprägt und weitere Reise-Sehnsüchte geweckt. Norwegen ist zu unserem Lieblingsland gewachsen. Ich lasse dir gern ein paar Fotos da. Meine Sehnsuchtsorte befinden sich in Norwegen, Schweden und Lappland!«
Laura: »Mein Sehnsuchtsort ist die tolle dänische Insel Rømø. Dort verbringen wir eigentlich den Sommer über die Wochenenden auf dem Campingplatz.«
Doreen: »Ich möchte gern wieder nach Nordschweden oder Norwegen im Winter (Oktober bis März), um die Aurora borealis (Polarlicht) mal richtig zu erleben. Leider hab ich bisher nur einmal ganz schwach die grünlichen Lichtstreifen gesehen, denn wir waren zu spät im Frühjahr dort. Mich faszinieren diese Lichtspiele am Himmel und beim Anblick wird man verzaubert, regelrecht überwältigt. Ich hoffe ja, dass 2021 endlich meine Sehnsucht gestillt werden kann und wir samt Hund Amy im Wohnmobil die Tour machen können.«
Home Sweet Home
Kirsten: »Hauptsache Meer. Oder Berge. Oder Wald. Ich glaube, im Moment wäre sogar Buxdehude eine Reise wert.«
Mira: »Der Garten ist auch ein Sehnsuchtsort. Ich setz mich auf die Flügel eines Schmetterlings und fliege mit ihm davon.«
Marion: »Strand und Meer, wo wäre mir egal. Ich bin ein ausgeprägter Wasser-Wald-Mensch. Am Wasser kann ich unheimlich gut entspannen und in mir ruhen. Die Bewegung der Wellen haben oft etwas Hypnotisches, was mir dabei hilft in eine Art leichte Trance zu fallen und zur Ruhe zu kommen. Dazu die Zehen in den Sand graben, um sich zu erden. Der Wind weht leise durch die Haare und streicht sie ins Gesicht, und das Kitzeln zieht mich ein wenig in die Realität, so dass ich praktisch mit einem Fuß hüben und und dem anderen drüben stehe. Dazu das endlos scheinende tiefe Meer und der in Weite gerückte Horizont. Alltägliche Dinge werde mit einem Mal sehr klein. Es erscheinen die kleinen Fluchten zu den Ufern der Fantasie und ich spinne kleine Geschichten über Meervolk oder Schaumbewohner, maulende Möwen auf einer Abenteuerreise und ähnlich Kurioses im Kopf.
Gundel: »Zuhause!«
Barbara: »Nachdem wir nicht wissen, ob wir diesen Sommer heimfliegen können, nenne ich heute das ›schwäbische Meer‹ als Sehnsuchtsort.«
Durch Europa und die Welt
Tina: »Meine Herzensheimat ist Schottland, seit ich vor fünf Jahren das erste Mal da war. Wir sind zehn Tage mit einem Fiat Panda durch die ›Prärie‹ gefahren. In Inverness haben wir für drei Nächte unser Lager aufgeschlagen und haben von dort Culloden, Loch Ness und Co erkundet.«
Nicole: »Muss ich mich wirklich auf EINEN Ort festlegen? Die Welt ist doch so groß und es gibt so viele Orte, die ich gerne noch sehen würde. WENN ich wirklich nur einen benennen soll, dann ist das wohl Sansibar. Der Name allein ist schon Sehnsucht, irgendwie. Und einen Urlaub auf Sansibar könnte man wunderbar mit einer Serengeti-Safari kombinieren, was AUCH schon immer ein Punkt in meiner Bucket-List war.«
Frauke: »Ungarn ist mein Traumland direkt am Balaton, aber auf der Seite, wo die Einheimischen leben!! Traumhaft schön dort und man lebt mit den Leuten zusammen, so entsteht viel mehr Kontakt.«
Silvia: »Timisoara, weil meine Heimatstadt in der Nähe liegt und ich Ende des Monats zur Recherchereise dahin geflogen wäre. Ich vermisse meine alte Heimat.«
Blanca: »Auf dem Urmiberg bin ich immer sehr glücklich. Es ist, als würde man in einem Prospekt von Schweiz Tourismus sitzen. Herzige Wirtsleute, grandiose Aussicht, Ruhe.«
Annette: »Österreich! Da ist es so ganz anders als bei uns an der Nordsee. Ich liebe die Berge, die Luft und das Wandern. Die Natur ist soooo schön. Ich genieße es dort.«
Vielen Dank für eure zahlreichen Einsendungen!