9 Hot Chocolate-Fun Facts
18.5.2020
Autorenleben, Autorin, Buchtipp, Charlotte Taylor, Geschenktipp, Hot Chocolate, Inspiration, Kurzgeschichte, Novelle, Horizontalliteratur, Erotik
Happy Birthday, Hot Chocolate! In diesem Monat feiert meine innere Charlotte Taylor ihren fünften Geburtstag – und mit ihr die Hot-Chocolate-Reihe. Zeit für eine kleine Rückschau und ein paar Fun Facts, die vielleicht noch nicht jeder kennt:
1. Sex sells?!
Die Reihe um die vier Studentinnen Ava, Jill, Kate und Lisa, die in Los Angeles in der Bar Hot Chocolate jobben und zusammen in einer WG wohnen, war mein erster Ausflug ins erotische Genre. Etwas, wogegen ich mich jahrelang gewehrt habe. Der Rat, es mal im Bereich der »Horizontalliteratur« zu versuchen, kam ausgerechnet von einer Lektorin, die mich bis dahin nur seriös erlebt hatte. Ich erinnere mich noch an die ersten heißen Szenen, die ich mit hochrotem Kopf und Schweißausbrüchen geschrieben habe, während ich hoffte, dass niemand meiner Bürokollegen etwas davon mitbekommt ...
2. Handlungsort? MEIN Los Angeles!
Als ich anfing, die Reihe zu konzipieren, habe ich mir lange überlegt, WO sie denn spielen soll. Normalerweise kenne ich die Handlungsorte in meinen Büchern, aber in Los Angeles bin ich bis heute tatsächlich noch nicht gewesen. Auch wenn ich L.A. selbst nicht kenne, war es für mich trotzdem der perfekte Ort für meine sexy Mädels-WG: Südkalifornien, gutes Wetter, der Pazifik, eine pulsierende Großstadt, tausendundeine Möglichkeiten. Außerdem ist Los Angeles beispielsweise im Vergleich zu New York oder San Francisco weniger ikonisch. Klar, es gibt beispielsweise das Griffith Observator – das viele inzwischen aus LaLaLand kennen –, den berühmten Hollywood-Schriftzug, Beverly Hills, Venice Beach, das Santa Monica Pier ... Aber dazwischen ist viel Raum für eigene Fantasie. Daher spielt Hot Chocolate in MEINEM Los Angeles.
3. Erst Indie, dann Verlag
Ich habe die Reihe ursprünglich als Selfpublisherin herausgebracht – Premiere war im Januar 2015 mit der ersten Novelle »Ava & Jack«. Doch mitten in der zweiten Staffel habe ich ein unmoralisches Angebot bekommen, und so bin ich mit der Reihe zu be.ebooks umgezogen, einem Imprint von Bastei Lübbe. Der Verlag wollte aber einen Neustart mit einer Vorgeschichte! Herausforderung angenommen – aber es war ein wilder Ritt, bis »Promise« schließlich fertig war. Wer die Reihe noch nicht kennt, sollte unbedingt mit diesem Roman beginnen, denn hier erfahren wir, wie sich die vier Mädels überhaupt kennenlernen. Es gibt reichlich Irrungen und Wirrungen, bis aus vier völlig unterschiedlichen jungen Frauen eine verschworene Gemeinschaft wird.
4. Drink-Mixerin
Meine vier Heldinnen jobben ja in der Bar: Ava singt, Kate kellnert, Lisa hat die Tür (und die Website) im Auge und die verwöhnte Jill entdeckt ihre Schwäche für Cocktails. Hinterm Tresen lässt sie ihrer Kreativität freien Lauf und mixt die tollsten Drinks. Klar, dass ich mir da auch einiges ausdenken musste. Der Cocktail »Lover’s Surprise« (aus »Promise«) besteht beispielsweise aus Rote-Beete-Saft, Gin und Champagner! Klingt schräg – und schmeckt auch so. Aber meine Lektorin fand die Kombi so witzig, dass sie in todesmutigen Selbstversuchen das passende Mischungsverhältnis herausgefunden hat und die Kreation zum Buch Launch anlässlich der Lübbe Social-Media-Night Anfang 2017 servieren ließ. Was für eine Überraschung!
5. How to not plot?!
Es folgt ein etwa peinliches Geständnis, das zudem Mikro-Spoiler enthalten könnte: Als ich mir die Protagonistennamen für die erste Staffel ausgedacht habe, hatte ich noch keinen Schimmer von den Geschichten, die ich erzählen wollte. Mir haben die Namen Ava, Jill, Kate und Lisa einfach gut gefallen. Recht früh hatte ich auch eine Vorstellung davon, wie die Mädels aussehen, welche oberflächlichen Charaktereigenschaften sie haben und was sie studieren. Worüber ich mir KEINE Gedanken gemacht habe, war, wie sie charakterlich WIRKLICH ticken! Das führte dann zu einigen erstaunlichen Problemen ... Ähnlich war es mit den Jungs, mit denen ich sie »verpaart« habe. Da bin ich zunächst nur nach den Namen gegangen, die irgendwie gut zu den Frauen passen. Dachte ich jedenfalls. In der Praxis stellte sich dann schon bei »Jill & George« heraus, dass es so nichts werden kann. Auch wenn ich letztlich gute Lösungen gefunden habe, ist es keine sehr schlaue Vorgehensweise! PS. Habe ich mir inzwischen auch abgewöhnt.
6. Wohin mit den Nebenmännern?
Überhaupt waren es tendenziell eher die Männer, die Ärger gemacht haben (wie im richtigen Leben!) – die Hauptfiguren genauso wie die Nebenmänner. Siehe Dan: Er ist Avas Cousin und sollte in Episode 4 Lisas Sweetheart werden. Er hat auch alles richtig gemacht und konnte doch langfristig einfach nicht bei der wilden Lisa landen. Oder Ian, der heiße Schotte, der einen winzigen Kurzauftritt in »Kate & Blue« hatte und in Episode »Lust« nachhaltigen Eindruck gemacht hat. Zumindest bei mir. Kate wollte ihn dann doch nicht.
Weil mir die beiden Jungs aber so ans Herz gewachsen waren, habe ich sie befördert: In der »San Francisco Millionaires Club«-Reihe haben sie Hauptrollen bekommen.
7. Wie viel Autorin steckt in den Figuren?
Nicht so irre viel. Zumindest nichts von realen Äußerlichkeiten und Eigenschaften. Wohl aber von den erträumten. Siehe Ava King: Sie ist in den allermeisten Belangen das totale Gegenteil von mir, hat aber viele Attribute, die ich gerne hätte: Sie ist richtig groß und schlank! Sie studiert Medizin! Und sie kann supertoll singen!!
Es gab eine Zeit, da habe ich ernsthaft in Erwägung gezogen, Medizin zu studieren. Allerdings war mein Abi-Schnitt mit 2,3 zu dürftig, so dass ich ziemlich lange auf einen Studienplatz hätte warten müssen. Deshalb habe ich – weil mir nichts Schlaueres eingefallen ist und ich schon immer gern geschrieben habe – mit Germanistik angefangen. Das war zwar auch nicht das Wahre, führte aber über diverse journalistische Hospitanzen und einem Volontariat letztlich erst zu meiner journalistischen und dann zu meiner schriftstellerischen Laufbahn. An Größe und Körperbau kann ich nichts ändern – und auch mein Gesangstalent ... Reden wir nicht weiter darüber. Insgesamt bin ich aber ganz zufrieden damit, wie es gelaufen ist.
8. Welche Faktoren inspirieren sonst noch?
Das ist eine beliebte Frage, aber eine die superschwierig zu beantworten ist, denn eigentlich inspiriert mich alles und jedes. Zumindest hat so gut wie alles das Potenzial, mich zu inspirieren. So habe ich beispielsweise in der Episode »Ein Herz für Ryan«, die sich um den südafrikanischen Tiermedizinstudenten Ryan dreht, gleich mehrere Inspirationsthemen verarbeitet:
- Tiermedizin – als kleines Mädchen wollte ich unbedingt Tierärztin werden!
- Südafrika – ich bin total verliebt in das Land und war schon zweimal dort!
- Claire, Ryans Sweetheart, ist Belgierin – und die belgische Nordseeküste ist einer meiner Lieblingsorte überhaupt!
- Claire ist übrigens nach der weiblichen Hauptfigur von »Outlander« benannt.
9. Okay, und wie viel heiße Schokolade gibt es nun eigentlich?
Reichlich! Die Klappentexte findet ihr alle unter der Rubrik Charlottes Bücher, aber hier ist eine Liste der richtigen Reihenfolge:
- Promise (Vorgeschichte in Romanlänge)
- Ava & Jack 1.1 (Novelle)
- Jill & George 1.2 (Novelle)
- Kate & Blue 1.3 (Novelle)
- Lisa & Dan 1.4 (Novelle)
- The Ladies (Sammelband der 1. Staffel)
- Love 2.1 (Novelle)
- Pleasure 2.2 (Novelle)
- Lust 2.3 (Novelle)
- Passion 2.4 (Novelle)
- Forever 2.5 (Novelle)
- Ein Song für Holly 3.1 (Novelle)
- Ein Herz für Ryan 3.2 (Novelle)
- Ein Kuss für Maddie 3.3 (Novelle)
- Happily Ever After 3.4 (Novelle)
- Quickie Fay & Enrico (Kurzgeschichte)
- Quickie Merry X-Mas (Kurzgeschichte)
Sammelbände für die zweite und dritte Staffel werden im Verlag gerade diskutiert. Könnte also sein, dass da noch was kommt!