Künstlerstipendium
14.9.2020
Stipendium, Künstlerstipendium, Hessische Kulturstiftung, HKST, Dilogie, Lebe, als gäbe es kein Morgen, Liebe, als wäre dein Herz nie gebrochen, Sarah Saxx, Autorenleben, Autorenfreundschaft, Gemeinschaftsprojekt
Während sich Corona-Leugner einerseits und Apokalyptiker andererseits gegenseitig die Köpfe einschlagen, gerät die Tatsache, dass die real existierende Krise immer noch aktiv ist, zunehmend aus dem Fokus. Doch neben Sorgen um die Gesundheit und der Angst vor einer weiteren Welle (und womöglich einem weiteren Lockdown), kämpfen zahllose Menschen mit den wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise.
Viele Solo-Selbständige und Künstler hat es hart getroffen. Keine Auftrittsmöglichkeiten, keine Aufträge, kaum Rücklagen – und wenig staatliche Unterstützung. Das ist eine traurige Tatsache. Auch ich falle in diese Kategorien und habe erlebt, wie mit dem Eintreten des Lockdowns im März schlagartig alle Kundenaufträge weggebrochen sind. Glücklicherweise bin ich in diesem Jahr nicht zuletzt wegen meines neuen Pseudonyms Charlotte McGregor finanziell einigermaßen abgesichert. Es hat mich also längst nicht so krass erwischt, wie viele KollegInnen.
Doch da natürlich auch Verlagsvorschüsse endlich sind und unklar ist, wie lange die Krise faktisch dauert, habe ich mich sehr gefreut, als ich von einer Freundin auf die Arbeitsstipendien der Hessischen Kulturstiftung aufmerksam gemacht wurde. Unter dem Motto »Hessen kulturell neu eröffnen – Übergang meistern – Arbeitsstipendien« konnten sich Künstler aller Sparten um ein mit 2.000 € dotiertes Stipendium bewerben.
Sinnvoll investiertes Geld
Ich habe mich darum bemüht und Ende Juni eine Zusage bekommen! Nun sind zweitausend Euro zwar einerseits eine schöne Summe, aber nichts, womit man dauerhaft seinen Lebensunterhalt bestreiten könnte. Für mich war und ist es trotzdem ein Gamechanger gewesen, denn ich konnte das Geld für die Realisierung eines Projekts nutzen, das ich im Frühsommer 2020 noch gar nicht auf dem Schirm hatte.
Aufmerksame LeserInnen dieses Blogs, meiner Social Media-Kanäle und meines Newsletters, haben in den letzten Wochen mitbekommen, dass ich an einem »Geheimprojekt« gearbeitet habe. Zusammen mit meiner wundervollen Kollegin Sarah Saxx habe ich eine winterliche Dilogie geschrieben, die im November erscheinen wird (mehr dazu gleich!). Das Fördergeld habe ich für meine Kosten (u.a. Lektorat, Marketingmaterialien, Werbemaßnahmen ...) verwendet und nun hoffe ich natürlich, dass diese Investition auch konkrete Früchte abwerfen wird, sprich der Roman ein Erfolg wird.
Tatsächlich hatte ich bei Antragsstellung zunächst ein ganz anderes Projekt im Visier, eine sehr spannende Europa-Geschichte, die hoffentlich durch meine Agentin bald eine interessierte Verlagsheimat finden wird. Sollte das klappen, hätte sich für mich das Stipendium gleich doppelt gelohnt. Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!
Konkretes Ergebnis
Ganz konkret kann ich jedoch heute schon die Ankündigung machen, dass »Liebe, als wäre dein Herz nie gebrochen« von Sarah Saxx und »Lebe, als gäbe es kein Morgen« in diesem November erscheinen werden. Die beiden Romane funktionieren auch völlig unabhängig voneinander, aber natürlich macht es mehr (genau genommen doppelt so viel!) Spaß, wenn man beide Geschichten liest.
Und darum geht es:
Träume, liebe, lebe – auf Vancouver Island
Weihnachten war immer eine große Sache bei Familie Archer, doch in diesem Jahr bringen gleich mehrere Hiobsbotschaften das Fest der Liebe zum Wanken. Erschüttert von den Ereignissen, konzentrieren sich die Geschwister auf ihre eigenen Lebenswege. Der älteste Sohn Reed zieht sich in den Norden der Insel zurück, Eigenbrödler Easton, verschwindet in seiner Hütte in den Bergen und Nesthäkchen Nora sucht an der Westküste nach Klarheit. Nur ihr Zwillingsbruder Jared und Vater Wolf bleiben in der Hauptstadt Victoria. Einem verspäteten Weihnachtswunder gleich, klopft bei allen Archers die Liebe an – und bringt reichlich neue Komplikationen mit.
Demnächst gibt’s mehr dazu! Einen kleinen optischen Eindruck zu meiner Geschichte könnt ihr euch aber schon auf meinem Pinterest-Moodboard machen. Viel Spaß!