Carin Müller bloggt ...

Let’s talk about ... me?!

Was steht an in den nächsten Wochen und Monaten bei der Autorinnen-WG?

Ich hatte mich ja neulich im Artikel »Wer bist du und was tust du hier?« nach meiner Zielgruppe erkundigt und eine Umfrage eingefügt (sie ist immer noch offen und freut sich auf weitere Antworten). Demnach interessiert sich fast niemand für Interviews mit Kolleg:innen (schade) und noch weniger Leute für meine Marketing-Tipps (die gar nicht schlecht sind, aber offenbar gibt’s in meiner Zielgruppe keine Autor:innen). Aber so gut wie alle stehen auf Einblicke in meine Buchstaben-Existenz, und Buchtipps werden ebenfalls gerne genommen. Und da sich mein innerer Labrador (die sind nicht nur verfressen, sondern auch gefallsüchtige Schmeichler) den Wünschen seines Publikums verpflichtet fühlt, werde ich zukünftig meine Schwerpunkte entsprechend setzen. Also vielleicht, denn mein innerer Terrier (stur, eigensinnig – und ebenfalls verfressen) wird weiterhin manchmal sein eigenes Ding machen.

Let’s talk about ... me?!

Nun habe ich in der Einleitung schon einige wenig schmeichelhafte Dinge über mich verrate. Ich hoffe, niemanden schockiert die Erkenntnis, dass in mir nicht nur diverse Autorinnen-Persönlichkeiten hausen, sondern auch noch Hunde leben (offen gestanden bin ich gerade selbst etwas verwundert). Aber das liegt zweifellos an der schlechten Gesellschaft, die ich mit meinem vierbeinigen Salonlöwen Scotty und seiner Retriever-Gang pflege.

Ich selbst finde es nämlich gar nicht so wahnsinnig spannend, über mich zu reden, vermutlich deshalb, weil ich ja zwangsläufig sehr viel Zeit mit mir verbringe. Das ist nicht immer der angenehmste Umgang, vor allem dann nicht, wenn ich mich auf schriftstellerisch dünnes Eis oder in neue Genres wage. Was man ja nicht tun soll, wie einem die schlauen Ratgeber einbläuen, der innere Terrier aber unbedingt Abenteuer erleben möchte.

Gerade ist er sehr abenteuerlustig und nötigt mich dazu, eine ausführliche Leseprobe zu einem Roman zu verfassen, der mich seit fast drei Jahren umtreibt. Es handelt sich um eine Geschichte, die wirklich gar nichts mit dem zu tun hat, was ich bislang geschrieben habe. Stilistisches Neuland und inhaltlich ... nennen wir es: herausfordernd. Ich habe keine Ahnung, was aus dieser Idee wird, ob meine liebe Agentin Eva vom Text überzeugt sein und dafür eine Verlagsheimat finden wird (im Selfpublishing sehe ich dieses Buch jedenfalls nicht), aber ich habe das Gefühl, dass ich als Autorin gerade den nächsten Evolutionsschritt gemacht habe. Alle paar Jahre geschieht das bei mir (und vielleicht auch bei anderen Kolleginnen, die ich ja nicht mehr danach fragen darf, weil es meine Leserschaft nicht interessiert. *seufz*) und so sehr ich mich auch dagegen sträube, es ist wichtig, diese Schritte zu gehen.

Ich würde mich jedenfalls über verstärktes Daumendrücken freuen, denn diese besondere Geschichte hat es unbedingt verdient, ein Publikum zu bekommen – auch wenn das mutmaßlich ein weiteres Pseudonym bedeutet und ich für den Moment sehr dankbar bin, dass ich die hundert Seiten Leseprobe im Kasten habe und mich erst einmal wieder anderen Dingen widmen kann.

Was kommt als Nächstes?

Ironischerweise wird meine nächste Veröffentlichung ein Buch sein, das ich noch nicht einmal fertig geschrieben habe – weil andere Dinge dazwischen gekommen sind. Die eben erwähnte Leseprobe und der zweite Scilly-Roman, der irgendwann im nächsten Jahr erscheinen wird und den meine Verlagslektorin Frederike glücklicherweise schon abgesegnet hat. Juhuuu. Wenn alles nach Plan läuft (der ganz hart auf Kante genäht ist), dann erscheint in der zweiten Oktoberhälfte endlich der lange angekündigte Kirkby-Krimi. Meine Lektorin Julia knackt schon mit den Fingerknöcheln, weil sie sich »Die tote Tänzerin« im September vornehmen wird, während ich mit Mann und Hunden (den inneren beiden und dem einzig wahren Scotty) urlaube. Was bedeutet, dass ich einen sehr sportlichen August vor mir habe. Sehr, SEHR sportlich. Also bitte auch dafür Daumen drücken. Danke.

Wenn das erledigt ist, dann mache ich mich an das nächste Highland-Happiness-Abenteuer und dann an das übernächste. Will heißen, dass es 2024 also mindestens zwei Romane aus Kirkby geben wird, die der Knaller werden! Das werden die mit Abstand coolsten Protagonistinnen, die Kirkby bisher erlebt hat – und das will echt was heißen. Die Herren sind in meiner Fantasie noch ein bisschen blass, aber wenigstens gutaussehend (was auch sonst?). Und Profil kriegen sie schon auch noch. Zu den Veröffentlichungsterminen kann ich hoffentlich bald eine konkretere Aussage machen, wenn ich weiß, wann genau der Scilly-Roman erscheint. Wäre ja doof, wenn die Geschichten miteinander kollidieren.

Außerdem plane ich noch meinen eigenen Webshop, weitere Hörbücher und andere aufregende Dinge, die mir leider oft genug den Schlaf rauben, weshalb der Terrier in mir manchmal ziemlich grantig ist und den netten Labbi mundtot bellt. Insofern kann ich für nichts garantieren. Vielleicht gibt es nächste Woche einen Buchtipp, vielleicht plaudere ich weiter aus dem Nähkästchen, vielleicht gibt’s aber auch einen grandiosen Tipp zum Thema Newsletter-Marketing oder ein Gespräch mit einer Kollegin.

Ach ja, wem das jetzt alles immer noch nicht persönlich genug war: Mein Artikel »Fünf Fakten über mich« ist zwar aus dem März 2020, aber immer noch sehr aktuell. Viel Spaß.