Carin Müller bloggt ...

Rückschau auf 2019

Rückschau 2019

Ist das nicht witzig? Überall hört und liest man derzeit von den goldenen Zwanzigern, die nun offenbar vor uns liegen. Ich weiß nicht, ob ich diesen Vergleich auch bemühen möchte (vor allem, weil man dann ja möglicherweise die düsteren Dreißiger und Vierziger mitdenken müsste), aber völlig frei kann ich mich auch nicht machen. Ein neues Jahrzehnt liegt vor uns und zweifellos wird es in mancherlei Hinsicht entscheidend werden. Das ist gleichermaßen aufregend wie beängstigend – und für mich auf jeden Fall zu groß, um darüber einen simplen Blogpost zu schreiben. Also beschränke ich mich auf einen überschaubareren Zeit- (2019 und 2020) und einen noch überschaubareren Referenzrahmen (mich).

Das war 2019:

Das letzte Jahr war in einem Wort: herausfordernd! Und zwar gleichermaßen privat wie beruflich. Familiär gab es Verluste und schlimme Nachrichten zu beweinen und im Job haben mich einige dicke Knüppel, die mir zwischen die Beine geworfen wurden, phasenweise ziemlich ausgebremst. Aber auf die negativen Ereignisse will ich nicht schriftlich zurückblicken – nur so viel: Aus den Misserfolgen habe ich gelernt und entsprechende Konsequenzen gezogen, und die traurigen Ereignisse begleiten mich ohnehin weiter.

Viel besser ist es, die Dinge festzuhalten, die gut gelaufen sind. Und zu meiner eigenen Überraschung sind das einige gewesen, die mir vor allem das letzte Jahresdrittel versüßt haben:

Der literarische Saloon: Seit August präsentieren Christian Raabe und ich Woche für Woche unseren Podcast, in dem es ums Lesen im weitesten Sinn geht. Podcasten ist für mich komplettes Neuland, aber ein Medium, das mir unglaublich viel Spaß macht und ganz neue Formen der Kreativität weckt. Hört doch mal rein, vielleicht gefällt es euch ja!

PENELOPE-Magazin: Seit der letzten Ausgabe darf ich mich als Blattmacherin beim PENELOPE-Magazin bewähren, einer Zeitschrift von Autorinnen und Bloggerinnen für LeserInnen, in der es sich vorwiegend (aber nicht nur) um Liebe und Romantik dreht. Ich komme ja ursprünglich aus dem Journalismus, aber die redaktionelle Gesamtverantwortung für ein Presseprodukt zu haben, ist eine tolle neue Herausforderung, die mir unglaublich viel Spaß macht. Derzeit arbeiten wir schon an der nächsten Ausgabe, die im April erscheinen wird und sich um Frühlingsgefühle drehen wird. Lasst euch überraschen!

Meine neue Website: Es hat echt lang gedauert, aber seit Anfang Oktober ist meine neue Website (genau DIESE hier!) online und ich liebe sie! Hier gibt es jetzt alles von mir unter einem Dach. Meine Blogposts, Infos über meine Buchveröffentlichungen, über den Podcast und alles, was sonst noch so anliegt. Und was mich besonders freut: Seit dem Relaunch habe ich es tatsächlich geschafft, jede Woche einen neuen Blogpost zu veröffentlichen. Mal sehen, ob ich das 2020 auch hinbekomme.

Buchveröffentlichungen: 2019 hat es nur einen neuen Roman von mir gegeben – und der hat mich in eine mittelschwere Sinnkrise verfrachtet. San Francisco Millionaires Club – Dan hat nämlich einen grandiosen Fehlstart hingelegt (da lief bei Amazon einiges schief) und sich trotz intensivster und kostspieliger Marketingbemühungen nicht davon erholt. Immerhin war er für eine Erkenntnis gut: Selfpublishing und ich passen einfach nicht zusammen! Das ist bitter, denn ich schätze den Indie-Markt sehr, doch manchmal muss man sich einfach bewusst machen, dass man nichts erzwingen kann. Stattdessen habe ich beschlossen, mich wieder verstärkt auf Verlagsveröffentlichungen zu konzentrieren.

Was einfacher gesagt als getan ist, denn es ist leider nicht so, dass Verlage bettelnd an meiner Haustür kratzen und um Manuskripte flehen. Ich habe aber eine wunderbare Agentin, die für ein vierbändiges Reihenkonzept eine richtig tolle Verlagsheimat gefunden hat. Band 1 habe ich schon geschrieben (da bin ich gerade an der Überarbeitung, ehe es in den Verlag geht), bleiben noch drei weitere Romane, die mich 2020 sicher sehr beschäftigen werden. Demnächst werde ich sicher ausführlicher darüber berichten.

Ach ja, eine weitere Veröffentlichung hat es im Jahresendspurt dann doch noch gegeben: Für die Charity-Anthologie Love & Respect – Ab heute für immer durfte ich eine kleine Geschichte beitragen. Ich hoffe, dass dieses wunderbare Büchlein möglichst viele LeserInnen findet, denn der Reinerlös geht an bff – Frauen gegen Gewalt e.V..

Wenn ich das so betrachte, sind also wirklich eine Menge toller Dinge passiert, für die ich sehr dankbar bin und die mich optimistisch ins neue Jahr blicken lassen.

Was ich mir von 2020 erhoffe (und was ich schon alles angestoßen habe), lest ihr nächste Woche hier an dieser Stelle.

Aber jetzt erst einmal: Happy New Year!